Klima-Krise

Auch wenn in vergangener Zeit in den Medien schwerpunktmäßig von Corona die Rede war und zum Teil immer noch ist - es gibt auch andere, drängende Probleme, die gelöst werden müssen.

Morgengedanken 19.6.2020 zum Nachhören (bis 18.6.2021):

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Warum haben sich während der Corona-Krise die meisten Menschen in Österreich so gut an die Maßnahmen gehalten, die die Regierung verordnet hat, und warum gelingt das bei der Klimakrise nicht? Alle wissen genau, welches Verhalten von uns heute dazu beiträgt, dass zukünftige Generationen nicht mehr leben werden können.

Gisela Ebmer
ist evangelisch-reformierte Theologin und Religionspädagogin

Von Hiob lernen

Ich denke an den sogenannten Tun-Ergehen-Zusammenhang zur Zeit des Alten Testaments: Dort gab es Strömungen, die an einen sofortigen Zusammenhang zwischen Tun und Ergehen glaubten: Tust du das, dann passiert das. Bei der Infektionskurve des Coronavirus haben wir das jeden Abend im Fernsehen mitverfolgen können. Und wir sind belohnt worden für unsere Entbehrungen: All das hat einen Sinn gehabt.

Beim Klima ist das leider anders. Ich sehe nicht sofort einen Erfolg meines Tuns. Da können wir vielleicht von Hiob lernen: Als frommer Mann musste er viele Schicksalsschläge erleben. Sein gutes Tun hatte keine positive Auswirkung auf sein Leben. Er war darüber sehr verzweifelt, ist aber dennoch bei seiner Überzeugung und seinem Glauben an Gott geblieben. So sollten auch wir heute ganz einfach bei unseren Werten bleiben und das Überleben der Erde mitgestalten.