Gottesbildergalerie

Themen: Paul M. Zulehner über Deisten; Spiritualität der Indigenen in Amazonien; Kardinal König Haus: Stille als Segen; Bibelessay von Elisabeth Birnbaum

Gottesbildergalerie – Bilder einer Ausstellung der österreichischen Seele, Teil III

Er ist ein international renommierter Religionssoziologe: der österreichische Theologe Paul Michael Zulehner.

Buchhinweis:
Paul M. Zulehner, „Wandlung. Religionen und Kirchen inmitten kultureller Transformation. Ergebnisse der Studie Religion im Leben der Östereicher*innen 1970-2020“, Matthias-Grünewald-Verlag

Selbst römisch-katholischer Priester, beschäftigt er sich seit Jahrzehnten privat und beruflich mit den verschiedenen Gottesbildern der Menschen. Seine Erkenntnisse sind nun in Form einer Langzeitstudie erschienen. Sie trägt den Titel: „Religion im Leben der Österreicher/innen 1970-2020“.

Auf dieser Basis hat er für die Lebenskunst eine Gottesbildergalerie gestaltet. Dieses Mal stellt Zulehner sein Bild von den „Deisten“ vor.

Gottesbildergalerie - Deisten

Nunqui und die Heiligkeit der Natur

Wenn heute von den Indigenen im Amazonasgebiet medial berichtet wird, dann hat das meistens einen traurigen Anlass: Covid-19 und die tödliche Gefahr, die gerade für diese Bevölkerungsgruppe davon ausgeht. Speziell in Brasilien sind die Zahlen erschreckend, zumal der rechtsgerichtete Präsident Bolsonaro die Bedrohung klein redet und nicht entsprechend darauf reagiert.

Doch nicht davon soll in der LEBENSKUNST schwerpunktmäßig die Rede sein, sondern von der Spiritualität der indigenen Völker – die durchaus auch Kraft zum Widerstand gibt. Brigitte Krautgartner hat das Dreiländereck Brasilien, Peru, Kolumbien besucht.

Stille in Wien - Bei den Jesuiten im Kardinal König Haus

„Das persönliche Ich ist im innersten der Seele ganz eigentlich zu Hause. Wenn es hier lebt, dann verfügt es über die gesammelte Kraft der Seele und kann sie frei einsetzen.“ Ein Zitat von Edith Stein, Philosophin, Karmelitin jüdischer Herkunft, 1942 ermordete Märtyrerin und von Papst Johannes Paul II. heiliggesprochene Patronin Europas. Dieses Ich und die gesammelte Kraft der Seele lassen sich ihr zufolge in der Stille finden. Im

Stille als Segen
Kardinal König Haus

Bildungshaus der Jesuiten im 13. Bezirk Wiens wird der Wunsch nach Stille und auch nach der gesammelten Kraft der Seele aufgegriffen. „In der Stille kann die Beziehung zu mir selbst, zu anderen und zu Gott eine neue Tiefe und Lebendigkeit gewinnen“, hält der Jesuit und Psychotherapeut P. Josef Maureder fest, der diese Angebote im Kardinal König Haus leitet. Die Stille als Segen – und auch als große Herausforderung. – Gestaltung: Maria Harmer

Jesus, der gute Vater – Bibelessay zu Matthäus 9,36-10,8

Wie ein guter Vater, so meint die römisch-katholische Theologin und Direktorin des Österreichischen Katholischen Bibelwerkes Elisabeth Birnbaum, verhalte sich Jesus von Nazareth zu seinen Jüngern und Jüngerinnen.

Lebenskunst
Sonntag, 14.6.2020, 7.05 Uhr, Ö1

Er fordere jene zwölf, die er zu seinem engen Kreis erwählte und die in diesem Textabschnitt des Evangeliums nach Matthäus namentlich genannt werden. Sie sollen Kranke heilen, ja sogar Tote auferwecken – er traue ihnen viel zu und das mache eine guten Vater aus, meint die Theologin zu jenem Text, der in den katholischen Messen am sogenannten elften Sonntag im Jahreskreis als Evangelium gelesen wird. Die anderen Menschen, die Jesus nachfolgen, will er nicht überfordern, denn er sieht: „sie sind müde, wie Schafe, die keinen Hirten haben“ – so ist es in der biblischen Erzählung beschrieben. Die Rücksicht auf die Fähigkeiten und Möglichkeiten eines jeden Kindes mache einen guten Vater aus, meint die Theologin.

Bibelessay zu Matthäus 9,36–10,8

Moderation: Martin Gross

Lebenskunst 14.6.2020 zum Nachhören (bis 13.6.2021):

Dieses Element ist nicht mehr verfügbar