Durchs Leben begleiten

Den Lebensweg von Kindern zu begleiten, ist eine ganz besondere Erfahrung. Christine Haiden erlebt dieses Verhältnis als Patentante ihrer Nichten.

Morgengedanken 9.7.2020 zum Nachhören (bis 8.7.2021):

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Meine jüngste Schwester war schon fast 40 Jahre alt als ihre beiden Töchter geboren worden sind. Die Familie hat nicht mehr damit gerechnet. Als sie mich bei beiden gefragt hat, ob ich die Taufpatin werden möchte, war ich tief berührt.

Christine Haiden
ist Chefredakteurin der Zeitschrift „Welt der Frauen“ in Linz

Fräulein-Wunder

Drei Patenkinder aus den Familien von Freundinnen hatte ich schon, sie steuerten bereits das Erwachsenenalter an. Diese beiden Kinder empfand ich wie eine Draufgabe des Lebens, ein ganz unerwartetes und ganz besonders schönes Geschenk.

Was sich das Leben alles einfallen lässt, geht es mir seither immer wieder durch den Kopf. Es schickt uns Menschen, die wir lieben können, einfach, weil sie sind. Einige Erfahrungen mit meinen älteren Patenkindern habe ich in die Beziehung zu den beiden Mädchen mitgenommen. Zum Beispiel, zumindest einmal im Jahr mit ihnen ohne Eltern zu verreisen. Das hat den Vorteil, dass man gemeinsam etwas erlebt, sich im Alltag kennenlernt und die Gefühle füreinander facettenreicher werden. Konflikte eingeschlossen. Gerade Patenkinder sind wie Geschenke, die man nie fertig geöffnet hat. Immer wieder kommt unter einer Lage Persönlichkeit die nächste zum Vorschein. Meistens staune ich darüber. Diese Fräulein-Wunder!