Vermissen schmerzt

Einzelgänger oder Gesellschaftstiger - die Menschen sind verschieden. Aber Kontakte so drastisch zu reduzieren, wie es zu Zeiten der ganz strengen Corona-Maßnahmen war, das hat viele geschmerzt.

Morgengedanken 25.7.2020 zum Nachhören (bis 24.7.2021):

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Ich mag die Menschen. Die Einschränkungen aufgrund der Pandemie haben uns alle betroffen. Ich spürte zum ersten Mal, wie sehr ich es vermisse, Menschen zu treffen. Alle sozialen Kontakte waren innerhalb kürzester Zeit auf ein Minimum eingeschränkt. Unsere Kinder leben in europäischen Großstädten. Ein gegenseitiger Besuch war unmöglich. Wie sehr habe ich es vermisst, die drei um mich zu haben.

Barbara Haas
ist katholische Religionspädagogin in Tirol

Virtuelle Begegnungen

Je länger der „Lock-down“ dauerte, umso mehr sehnte ich mich, mir wichtige Menschen zu treffen. Wer ist wichtig in meinem Leben? Wer baut mich auf? Wer lässt mich die sein, die ich bin? Inzwischen habe ich Freunde besucht und eingeladen. Jede Begegnung ist anders, irgendwie kostbarer. Wir alle haben nun erlebt, dass unser Zusammenleben zerbrechlich ist. Wir sind aufeinander angewiesen und nur die reale Begegnung von Menschen ist für mich stärkend.

Viele virtuellen Möglichkeiten der Begegnung habe ich getestet. Sie sind hilfreich, aber kein Ersatz für eine Umarmung, für die wunderbare Stimmung bei einem gemeinsamen Essen, für ein Lächeln, das nur für mich bestimmt ist. Voller Dankbarkeit denke ich an all die Begegnungen, die ich in den vergangenen Wochen hatte. Ich kenne wunderbare Menschen. Ich habe Familie und Freunde, wir sind wertvoll füreinander. Ich bin glücklich, hoffentlich sind sie es auch!