„Mekka“ – Nabel der islamischen Welt

Die „Ehrwürdige“ wird sie genannt, die wohl wichtigste Stadt des Islam. Rund zwei Millionen Menschen haben Mekka in Saudi-Arabien zuletzt jährlich – im Zuge der Pilgerfahrt Hadsch – besucht.

Diese Pilgerfahrt gehört neben dem Glaubensbekenntnis, dem Pflichtgebet, der Almosengabe und dem Fasten im Ramadan zu den fünf Säulen des Islam. Jede/r gläubige Muslim/in sollte, sofern er/sie dazu in der Lage ist, einmal im Leben nach Mekka pilgern und dort sieben Mal die Kaaba umrunden. Die Kaaba ist ein dunkles, quaderförmiges Gebäude im Innenhof der „Heiligen Moschee“ und als „Haus Gottes“ das zentrale Heiligtum des Isam. An der östlichen Ecke ist der sogenannte Schwarze Stein angebracht. Von hier aus beginnt das rituelle Umrunden der Kaaba.

Tao
Samstag, 25.7.2020, 19.05 Uhr, Ö1

Hadsch 2020

Ein Faszinosum und Heiligtum war der Ort schon für arabische Stämme in vorislamischer Zeit. Verschiedene Götter und Göttinnen wie Hubal oder Manat wurden dort verehrt, es existierte eine eigene Priesterschaft. Der Schwarze Stein war ursprünglich ein paganes Kultobjekt, woher er stammt und wie er beschaffen ist, ist wissenschaftlich nicht geklärt. Vermutet wird, dass es sich um den Rest eines Meteoriten handelt. Durch einen Brand im frühen 7. Jahrhundert wurde die Kaaba zerstört, und der junge Prophet Muhamad soll an ihrem Wiederaufbau beteiligt gewesen sein. Nach islamischen Legenden soll der erste Mensch Adam die Kaaba selbst erbaut und Abraham und sein Sohn Ismael sollen sie wieder-aufgerichtet haben.

TAO versucht, das Phänomen Mekka zu ergründen, gibt Einblicke in die Welt der Pilgerinnen und Pilger und beschäftigt sich auch mit den aktuellen Fragen: Wie geht Mekka mit der Corona-Krise um? Inwiefern wird sie sich auf die heurige Pilgerfahrt auswirken? Oder wird es im Jahr 2020 ein islamisches Opferfest ganz ohne vorangegangenen Hadsch geben?

Gestaltung: Kerstin Tretina

Tao 25.7.2020 zum Nachhören (bis 24.7.2021):

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