Freude im Leid

Braucht man sich als Christin/Christ keine Sorgen mehr zu machen? Läuft alles wie am Schnürchen?

Morgengedanken 27.7.2020 zum Nachhören (bis 26.7.2021):

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„Jesus bleibet meine Freude, meines Herzens Trost und Saft, Jesus wehret allem Leide...“. Klingt schon ziemlich „fromm“, was der Chor da in Johann Sebastian Bachs Choral singt. Muss ich nur intensiv genug an Gott glauben, um alle Probleme und Krankheiten vermeiden zu können? Auch wenn das manche Menschen in unserer Kirche so behaupten, die Botschaft Jesu ist das nicht. Christ/innen leben nicht automatisch in einer heilen und leidfreien Welt.

Dietmar Stipsits
ist römisch-katholischer Pfarrer im Seelsorgeraum Bad Tatzmannsdorf, Bernstein und Mariasdorf im Burgenland

Neu zur Freude gefunden

Wie Jesus muss auch ich damit rechnen, dass Leid und Not, dass Krankheit und Krisen meine Lebensplanung immer wieder durchkreuzen. Zwar ist mir der Glaube an Gott eine Hilfe und eine Ermutigung, aber dieser Glaube an Gottes helfende Nähe wird mir nicht alle Schwierigkeiten aus dem Weg räumen.

So frömmelnd das jetzt klingt, aber ich vertraue wirklich auf das, was Bach in seiner Kantate „Jesus bleibet meine Freude“ vertont hat: „Jesus wehret allem Leide, er ist meines Lebens Kraft“. Mit ihm gemeinsam hab ich viele Schwierigkeiten meistern und lösen können, bin dadurch gestärkt worden in meinem Leben und habe wieder neu zur Freude gefunden.