Für Leib und Seele

Themen: Topsy Küppers über Erich Kästner; Besuch im Europakloster Gut Aich; Gandhi und die Religionen; Bibelessay von Franz Josef Weißenböck

Erinnerungen an einen, den man nicht vergessen sollte – Topsy Küppers zu Erich Kästner

Ein hörendes Herz, das hat sich vielleicht der Feuilletonist und Schriftsteller Erich Kästner manchmal gewünscht – für seine Texte, die mitunter als Chansons vertont worden sind. Am kommenden Mittwoch ist sein Todestag, denn am 29. Juli 1974 ist er 75-jährig in München gestorben. Nie wollte er aufhören zu glauben, dass die Menschen besser werden könnten, beschreibt ihn Marcel Reich-Ranicki.

Lebenskunst
Sonntag, 26.7.2020, 7.05 Uhr, Ö1

„Lasst euch die Kindheit nicht austreiben“ hat er, der so renommierte Kinderbuchautor, gefordert – und dabei wohl viele an Jesus von Nazareth erinnert und das biblische Zitat bei Matthäus „Wenn ihr nicht umkehrt und werdet wie die Kinder, werdet ihr nicht in das Himmelreich hineinkommen.“ (Mt18,3) Freilich, Kästner wusste, „dass wir so werden wie die Kinder, ist nicht möglich; aber wir können versuchen zu verhindern, dass die Kinder so werden wie wir…“

Eine, bei der Kästner auf ein offenes Ohr und Herz gestoßen ist, ist die in Aachen geborene österreichische Theatermacherin, Sängerin und Autorin Topsy Küppers. Für LEBENSKUNST erzählt sie von einem jener Männer, die sie nie vergisst…

Für Leib und Seele – Ein Besuch bei Pater Johannes Pausch im Europakloster Gut Aich

Er bezeichnet sich als „Kräuterhexe“ und Kellermeister, schreibt Kräutermärchen und hat eine ganz besondere Beziehung zu Pflanzen, Menschen – und dem „vollkommen unvollkommenen Gott“: Johannes Pausch, gebürtiger Bayer, genaugenommen Oberpfälzer, Benediktinerpater, Psychotherapeut und Prior des „Europaklosters Gut Aich“ in St. Gilgen am Wolfgangsee. Die, wie sie sich nennen, „Benediktiner für Europa“ wollen hier mit ihrem Leben ein Zeichen sein für ein Europa, in dem die Vielfalt von Menschen und Völkern nicht Hindernis, sondern Chance für ein erfülltes Leben ist.

Europakloster Gut Aich Prior Pater Johannes Pausch

ORF/Maria Harmer

Prior P. Johannes Pausch

Ihr Orden geht auf Benedikt von Nursia an der Schwelle vom 5. zum 6. Jahrhundert zurück. Im Salzkammergut waren Benediktinermönche schon vor mehr als 1000 Jahren Kulturträger, vom prominentesten, dem Hl. Wolfgang, hat der See seinen Namen. 1080 Jahre nach seiner Geburt, im Jahr 2004, wurde in der Gemeinde St. Gilgen das „Europakloster Gut Aich“ gegründet. Der Prior des Klosters, P. Johannes Pausch, führt Maria Harmer durch den inneren Kreuzgarten, erzählt von seiner Berufung, seinem ungewöhnlichen Gottesbild, seinen Erfahrungen mit Menschen – und verrät heilkräftige Anwendungsmöglichkeiten mancher Pflanzen.

Die Große Seele und die Religionen – Eine Reise zu Orten und Ideen des Mahatma Gandhi

Er hat keine Berührungsängste anderen Religionen gegenüber gehabt und immer wieder ist zu lesen, dass ihm die Bergpredigt Jesu, wie sie im Neuen Testament der Bibel aufgeschrieben ist, viel bedeutet hat: Selig, die Frieden stiften, denn sie werden Kinder Gottes genannt werden (Mt 5,9): Mohandas Karamchand Gandhi, der am 2. Oktober 1869 in der westindischen Stadt Porbandar geboren wurde. Nach einem Jus-Studium und äußerst schwierigen Jahren als Anwalt in Südafrika übernahm der gebürtige Hindu ab 1915 eine führende Rolle im indischen Freiheitskampf. Dabei entwickelte er das Konzept eines gewaltfreien Widerstands und engagierte sich für das Miteinander von Angehörigen aller Religionen. Mahatma – Große Seele – Gandhi wurde er deshalb genannt. Brigitte Voykowitsch hat Orte seines Lebens besucht und berichtet über einen Mann, dessen Ideen auch heute und nicht nur in Indien zu einem friedlichen Miteinander beitragen. Eine Reprise in der sommerlichen Reihe: Das Beste zum Wiederhören.

Innewerden: Ein hörendes Herz macht weise – Bibelessay zum 1. Buch der Könige 3, 5.7-12

Es ist ein wohl in mehreren Überarbeitungen im 6. Jahrhundert v.Chr. entstandenes biblisches Buch aus dem Ersten oder Alten Testament, das unter anderem vom alten König David und seinem Sohn Salomo erzählt. Ein Abschnitt aus dem 3. Kapitel ist für den römisch-katholischen Gottesdienst am Sonntag, dem 26. Juli, vorgesehen und bringt die Bitte Salomos, des neuen Königs, um ein hörendes Herz. Man hört nur mit dem Herzen gut, meint der katholische Theologe, Journalist und Autor Franz Josef Weißenböck. Für LEBENSKUNST hat er seine Gedanken in einen Radioessay gefasst.

Bibelessay zu 1. Brief der Könige 3,5.7-11

Redaktion & Moderation: Doris Appel

Lebenskunst 26.7.2020 zum Nachhören (bis 25.7.2021):

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