Morgenlob

All Morgen ist ganz frisch und neu
des Herren Gnad und große Treu;
sie hat kein End den langen Tag,
drauf jeder sich verlassen mag.

Morgengedanken 2.8.2020 zum Nachhören (bis 1.8.2021):

Dieses Element ist nicht mehr verfügbar

Mit diesen Worten beginnt ein bis heute bekanntes Morgenlied des reformierten Theologen und Kirchenlieddichters Johannes Zwick aus dem 16. Jahrhundert. Es waren damals sicher dunkle und entbehrungsreiche Zeiten für den Großteil der Menschen. Darum dichtete Zwick ein Lied, das Hoffnung, Trost und Zuversicht spenden möchte.

Benjamin Lack ist Domkapellmeister in St. Nikolaus, Feldkirch, Vlbg.

Das Licht des Morgens vertreibt das Dunkel und wir dürfen uns der Treue Gottes sicher sein.

Als Christen loben wir Gott und danken ihm. Besonders das Lob am Morgen ist bekannt aus der Tageszeiten-Liturgie. Das „Loben“ kennen wir aber nicht nur im christlich religiösen Kontext.

Das „Lob“ oder das „Loben“ ist ein wichtiger Bestandteil der gegenseitigen Wertschätzung im täglichen Miteinander. Wenn Kritik und Tadel die Oberhand gewinnen geht viel verloren. Wenn ich nie höre, dass ich etwas gut gemacht habe, dann wird mein Selbstwertgefühl leiden. Ich werde unsicher, ängstlich und zaghaft. In meiner pädagogischen Arbeit versuche ich Kritik immer positiv zu formulieren und mit Lob nicht zu sparen.

Lob erhalten tut gut und den anderen zu loben fühlt sich noch besser an.