Systemrelevant
Morgengedanken 4.9.2020 zum Nachhören (bis 3.9.2021):
Dieses Element ist nicht mehr verfügbar
Mit der Pandemie ist der Begriff der „Systemrelevanz“ in unser Leben getreten. Mit einem Schlag wurde eine Einteilung vorgenommen, was wichtig ist, und was nicht. Wir haben uns als Gesellschaft auf den „kleinsten gemeinsamen Nenner“ geeinigt, was notwendig ist, um das System am Laufen zu halten. Wir haben unsere Gesellschaft zurückgefahren aufs Überleben.
Christian Herret
ist Pressesprecher der Dreikönigsaktion der katholischen Jungschar
Wertvoller Verzicht
Aber Leben ist mehr als Überleben. Was braucht jede, jeder einzelne, um sein persönliches Subsystem am Laufen zu halten, um Kraft und Energie zu tanken. Was macht unser Leben lebenswert? Die Joggingrunde, gemeinsames Musizieren, eine tröstende Berührung, gemeinsam mit Freunden spielen zu können, die gemeinsame Feier der Messe.
Die Statistik zeigt, die Einschränkungen, die wir uns in der Krise auferlegt haben, haben viele Leben gerettet - und tun es immer noch. Vielleicht sollten wir auch lernen wertzuschätzen, was für den und die Einzelnen „lebenswichtig“ ist. Gerade in Krisenzeiten, wo es wichtig ist zusammenzustehen, gilt es auch zu würdigen, was uns unterscheidet und einzigartig macht. Das macht den Verzicht doppelt wertvoll. Denn, wie heißt es im Matthäusevangelium: Der Mensch lebt nicht vom Brot allein.