Tao – aus den Religionen der Welt 3.10.2020

„Mitgeschöpfe und fühlende Wesen“

Haustiere in den Religionen. Als treue Freunde gelten sie und helfen dem Menschen mitunter auch über Einsamkeit hinweg: Haustiere, seien es Hunde, Katzen, Hamster oder Wellensittiche.

Gerade auch in Krisenzeiten, wie der Corona-Pandemie, haben Haustiere eine besondere Bedeutung. Die Stellung von Tieren allgemein und Haustieren im Besonderen unterscheidet sich in den Religionen und hat sich mitunter auch stark gewandelt. „Macht euch die Erde untertan“ – lautet eine durchaus missverständliche Übersetzung aus der sogenannten Schöpfungsgeschichte in der Hebräischen Bibel, im Buch Genesis des Alten oder Ersten Testament.

Tao
Samstag, 3.10.2020, 19.05 Uhr, Ö1

Laut Bibelwissenschaftler/innen ist damit die Arbeit des Gärtners, der die Erde segensvoll bewirtet und das schützende und fürsorgliche Umherziehen des Hirten mit seiner Erde gemeint. Doch vielfach wurde und wird die Aufforderung von traditionalistischen, fundamentalistischen Kreisen als Einladung betrachtet, die Erde und ihre Lebewesen auszubeuten. Immer mehr setzt sich allerdings, nicht zuletzt aufgrund der Klima- und Umweltkrise, der Gedanke durch, dass Tiere „Mitgeschöpfe“ sind – eine Idee, die im Christentum auch auf Franz von Assisi zurückgeht, den Schutzpatron der Tiere – oder, wie es im Buddhismus heißt, dass sie „fühlende Wesen“ sind.

Unterschiedlich wird auch der Wert einzelner Tierarten in den Religionen gesehen, gilt etwa der hierzulande als Haustier besonders beliebte Hund in vielen muslimischen Richtungen als unrein. TAO geht am Vorabend des Gedenktages des „Heiligen Franz“ und zugleich Welttierschutztages den Fragen nach, welche Bedeutung Haustiere in den Religionen haben, wie wichtig sie für den Menschen sind und wie sich das Verhältnis zum besten Freund des Menschen gewandelt hat.

Gestaltung: Judith Fürst