Logos – Glauben und Zweifeln 2.1.2021

„Was glauben Sie?“ – Matthias Horx

Der Zukunftsforscher Matthias Horx bezeichnet die Corona-Pandemie als eine Tiefenkrise. Sie unterscheidet sich von einer „normalen“ Krise – wie der Finanzkrise 2009 und der Flüchtlingskrise 2015 – dadurch, dass sie alle Ebenen der menschlichen Existenz betrifft.

Sie wirkt als Tiefenkrise direkt sowohl auf unser individuelles als auch auf unser kollektives Sein. Sie verändert Institutionen, gesellschaftliche Strukturen, Machtverhältnisse, Deutungsmuster. Sie stellt den Alltag der Menschen auf den Kopf und legt darunter verborgene Muster und Spannungen frei. Eine Tiefenkrise verändert auch unsere Denkweise und fordert uns zum Neu-Sehen, Neu-Erfahren und Neu-Handeln auf. Für Horx hat das aber durchaus positive Seiten und gibt Anlass zur Hoffnung, wie er in seinem jüngsten Buch „Die Zukunft nach Corona. Wie eine Krise die Gesellschaft, unser Denken und Handeln verändert“ analysiert.

Logos
Samstag, 2.1.2021, 19.05 Uhr, Ö1

Der 1955 in Düsseldorf geborene Wahlwiener Matthias Horx gilt als einer der einflussreichsten Trend- und Zukunftsforscher im deutschsprachigen Raum. Er war Journalist bei namhaften Medien und beschrieb schon vor 40 Jahren den Wandel des Zeitgeists in modernen Gesellschaften. Seine publizistische Arbeit umfasst Bestseller wie „Wie wir leben werden“, „Das Megatrend-Prinzip“ und „15 1/2 Regeln für die Zukunft“. Im Jahr 2000 gründete er das ZUKUNFTSINSTITUT, einen Think-Tank zur Visionsberatung von Unternehmen (www.zukunftsinstitut.de). 1993 heiratete er Oona-Horx-Strathern, die sich ebenfalls der Zukunftsforschung verschrieben hat. Mit ihr hat er zwei Söhne, Tristan und Julian. Die Familie Horx wohnt am Stadtrand von Wien im Future Evolution House, einem „Raumschiff für Gegenwartsveränderung“.

Johannes Kaup hat Matthias Horx besucht und ihn aufgrund seiner im Laufe seines Lebens erworbenen Erfahrungen gefragt, woran er zweifelt, worauf er hofft und was er glaubt.