Logos – Glauben und Zweifeln 16.1.2021

„An der Grenze des Lebens“

Nah-Toderfahrungen auf der Spur: Viele Menschen, die im Sterben waren, aber nochmals in dieses Leben „zurückgeholt“ werden konnten und eine sogenannte „Nahtod-Erfahrung“ erlebt haben, berichten von Licht, oder einem „Tunnelerlebnis“.

Sie sehen ihre Lebensstationen nochmals wie im Zeitraffer: Seit Jahrtausenden sind diese Erlebnisse bekannt, doch eine Erklärung, was dabei mit Körper und Geist tatsächlich passiert, fehlt bis heute. Wie ist Wahrnehmung in einem klinisch toten Zustand möglich? Und was passiert mit dem Geist, wenn der Körper stirbt? Sind Nahtod-Erfahrungen das letzte Feuerwerk des Gehirns vor seinem Absterben? Oder öffnet sich im Sterbeprozess einen kleinen Türspalt weit der Blick auf eine andere Art der Existenz im Tod?

Logos
Samstag, 16.1.2021, 19.05 Uhr, Ö1

Wege der Interpretation von Nahtod-Erfahrungen

Karoline Thaler hat für diese LOGOS-Sendung Interviewpartner/innen ausgewählt, die bereits in ihrem in der ORF-TV-Dokuleiste „kreuz&quer“ ausgestrahlten Film „Grenzerfahrung Nahtod“ vorkamen: Mediziner/innen, Philosophen und Theologen ebenso wie jene Menschen, die eine solche Erfahrung erlebt haben. Wie zum Beispiel der ungarische Schriftsteller und Fotograf Péter Nádas, der nach einem Herzinfarkt eine Nahtoderfahrung durchlebte, die er literarisch in seinem Buch „Der eigene Tod“ verarbeitet hat. Auch der deutsche Theologe Albert Biesinger hatte während einer scheinbar harmlosen Routineoperation eine Nahtoderfahrung, die seine Einstellung zum Tod grundlegend veränderte.

In Österreich sind Nahtoderfahrungen noch immer ein großes Tabu und werden aufgrund fehlender wissenschaftlicher Ergebnisse von vielen angezweifelt. Vielleicht ist die Angst zu groß, nicht ernst genommen oder belächelt zu werden. Der Umgang mit Nahtoderfahrungen ist schwer und polarisiert. Karoline Thaler hat in dieser LOGOS-Sendung nach den Gründen dafür gesucht und zeigt Wege der Interpretation von Nahtod-Erfahrungen auf.

Gestaltung: Karoline Thaler