LEBENSKUNST – Begegnungen am Sonntagmorgen 7.2.2021

Träumen ist fliegen und denken ist gut

Herbert Maurer über Gregor von Nareg | Der Arzt Florian Ploberger | Buddhismus und Heiterkeit | Bibelessay von Marco Uschmann

Träumen ist fliegen und denken ist gut – Herbert Maurer über Gregor von Nareg

Die Wirtschaft liegt auf dem Boden, das Alltagsleben bereitet Mühe. So beschreibt der Armenienexperte, Übersetzer und Schriftsteller Herbert Maurer das derzeitige Leben im Kaukasus-Land. Er hat die nächtliche Abschiebung der Kinder und Jugendlichen nach Georgien und in dessen Nachbarland Armenien mit großer Sorge verfolgt.

Buchhinweis:
Herbert Maurer, „Fenster der Seele. Auszüge aus dem Buch der Trauer und Hoffnung“, Be&Be Verlag

Und er hat Gregor von Nareg gelesen und übersetzt, jenen wortgewaltigen armenischen Heiligen aus dem 10. Jahrhundert und dem heutigen Ostanatolien. Am 24. April 2015, zum 100-Jahr-Gedenken an den Genozid, der an den Armenier/innen verübt worden ist, hat Papst Franziskus den Heiligen Gregor (Krikor) zum ökumenischen Kirchenlehrer erhoben. Biografische Daten sind kaum vorhanden, sein „Buch der Trauer und Hoffnung“ schon. Passagen daraus hat Herbert Maurer als Nachdichtung aus dem Altarmenischen herausgegeben. Darin heißt es unter anderem: „Träumen ist fliegen und denken ist gut. Und wenn wir hoffen, sind wir die Könige des Lebens.“

Wanderer zwischen den Welten – Der Arzt Florian Ploberger

Er ist in drei medizinischen „Philosophien“ zu Hause, praktiziert traditionelle chinesische, tibetische und europäische Medizin – und alles spiegelt sich in seiner Wiener Ordination. Den „Wanderer zwischen den Welten“ interessieren die Ursachen von physischen Symptomen, und er kennt den Wert von Dankbarkeit. So oft es möglich ist, verbringt Florian Ploberger Zeit bei seinen tibetischen Lehrern in Nordindien, aber auch auf den Spuren von Franziskus in Assisi. Maria Harmer hat den weitgereisten Arzt in seiner Praxis in Wien besucht.

Von der befreienden Kraft des Lachens – Buddhismus und Heiterkeit

Sie sind aus Speckstein, Jade oder Keramik gefertigt, sind rundlich und vergnügt wie fröhliche Babys. Diese Darstellungen des lachenden Buddha sind weit über den fernen Osten hinaus verbreitet – und vielleicht auch ein bisschen irreführend, wie Fachleute attestieren.

Lebenskunst
Sonntag, 7.2.2021, 7.05 Uhr, Ö1

Denn hier handelt es sich um chinesische Glücksbringer, die dem historischen Buddha nach allem, was man von ihm weiß, wohl so gar nicht ähnlich sind. Trotzdem haben diese Figuren dazu beigetragen, den Buddhismus mit Humor in Verbindung zu bringen. Und diese Assoziation ist durchaus zutreffend, finden manche seiner Anhänger/innen. Brigitte Krautgartner hat eine Buddhistin und einen Buddhisten nicht nur zum Lachen des Dalai Lama befragt. Ein Beitrag zum ORF-Programmschwerpunkt „Humor und Lachen in den Religionen“.

Zuhören und wirken lassen – Bibelessay zu Lukas 8,4-19

Geschichten aus dem Leben können zu Verstehen und Selbsterkenntnis führen – und damit auch zu Selbstbewusstsein. Davon ist der evangelische Theologe, Pfarrer und Journalist Marco Uschmann überzeugt. Er hat sich das oft zitierte „Gleichnis vom Sämann“ vorgenommen, das davon erzählt, dass mancher Samen auf Felsen, anderer unter die Dornen und wieder anderer auf fruchtbaren Boden fallen kann. Die Version, die sich im Lukasevangelium findet, ist für evangelische Gottesdienste am Sonntag, dem 7. Februar, vorgesehen.

Bibelessay zu Lukas 8,4-19

Redaktion & Moderation: Doris Appel