Erlösend, befreiend, hoffnungsfroh – Spirituelle Dimensionen des Lachens
Es verändert Gesichter – und es hat selbst verschiedene Gesichter: das Lachen. Es kann verlegen sein oder zynisch, hämisch, herzlich – oder einfach nur unkontrolliert, eine Naturgewalt der fröhlichen Art. Das positive, laute, schenkelklopfende Lachen hat übrigens niemand geringerer als der große katholische Theologe Karl Rahner hoch geschätzt und als Ideal dargestellt. Was es mit den Dimensionen des Lachens auf sich hat, mit seinen unterschiedlichen Erscheinungsformen, das hat Brigitte Krautgartner mit der katholischen Theologin und Religionssoziologin Regina Polak besprochen.
Lebenskunst
Sonntag, 14.2.2021, 7.05 Uhr, Ö1
Sie lehrt an der Universität Wien am Institut für Praktische Theologie, das sich als Drehscheibe zwischen Wissenschaft, Bildung, Religion, Gesellschaft und Politik versteht. Regina Polak hat sich gerade in letzter Zeit viele Gedanken über das Lachen gemacht, sagt sie, weil es ihr in Zeiten des Lockdown so fehlt. Lachen ist für sie eng mit unmittelbaren, persönlichen Kontakten verbunden und die sind momentan nicht möglich. Umso wichtiger sind für die Praktische Theologin derzeit also Erinnerungen an amüsante Abende und Überlegungen zum Wert des Lachens: von Gotteslob bis Vorwegnahme froher Ewigkeit. Gedanken am Faschingssonntag im Rahmen des ORF-Schwerpunkts „Humor und Lachen in den Religionen“.
Aus dem einen Licht entstanden – Gürseven Singh im Porträt
Gürseven Singh ist 24 Jahre alt, studiert Wirtschaftsrecht in Wien und arbeitet in einer Anwaltskanzlei. Seine Eltern sind vor etwas mehr als 30 Jahren aus dem indischen Bundesstaat Punjab nach Wien gekommen. Er ist hier geboren, hat zwei Geschwister, ist verheiratet – und Generalsekretär der Sikh-Glaubensgemeinschaft in Österreich, die seit Ende 2020 eine in Österreich offiziell anerkannte religiöse Bekenntnisgemeinschaft ist. Gürseven Singhs Ziel ist es, die Tradition der Sikhs in Österreich bekannter zu machen, mehrere Tausend leben hierzulande. Nach dem Glauben der Sikhs sind alle Menschen aus ein und demselben Licht entstanden, wird das Kastensystem abgelehnt und die Gleichheit aller Menschen sowie die soziale Verantwortung füreinander groß geschrieben. Ein Besuch in der Gurdwara-Gebetsstätte in Wien-Donaustadt, Mariella Kogler hat mit Gürseven Singh gesprochen.
„Das Leben ist nicht grottenernst“ – Selbsterlebtes und Erfahrenes von Topsy Küppers
Nix wie Zores, so könnte man das Leben auf gut Jiddisch mit drei Worten zusammenfassen. Doch diesen Zores, großem und kleinem Ärger, soll man mit Humor begegnen. Das lehrt die Schauspielerin und Sängerin Topsy Küppers, die nicht zuletzt auf Basis dieser Lebenseinstellung bald 90 Jahre alt wird, ihr Geburtstag ist im August. Mit Alexandra Mantler hat sie für LEBENSKUNST am Faschingssonntag, heuer zugleich Valentinstag, über ihr jüngstes Buch gesprochen: Nix wie Zores. Jüdisches Leben und Lieben.
Vom Berührt-Werden und In-Beziehung-Treten – Bibelessay zu Markus 1,40-45
Was die Erzählung von der Heilung eines aussätzigen Menschen mit dem Valentinstag zu tun haben kann, das erläutert die katholische Theologin Lisa Huber. Sie leitet das Begegnungs- und Informationszentrum „Quo Vadis?“ am Wiener Stephansplatz, eine Einrichtung der katholischen Ordensgemeinschaften Österreich.
Redaktion & Moderation: Doris Appel
Buchhinweis:
Topsy Küppers, „Nix wie Zores! Jüdisches Leben und Lieben“, edition a