Montag, 5.4.2021, Ingeborg Brandl

Emmausgang und Osterspaziergang

Wichtige christliche Feste dauern mehrere Tage lang – so ist das auch bei Ostern. Was es mit dem heutigen Tag auf sich hat, das erklärt im Folgenden Ingeborg Brandl.

Ostermontag, der letzte Tag der Osterfeierlichkeiten, aber was bedeutet Ostermontag? Ostermontag war, so steht es in der Bibel, der Tag, an dem Jesus zum ersten Mal Menschen begegnete.

Ingeborg Brandl
ist Wortgottesfeierleiterin aus Kaisersdorf im Burgenland

Monat des Lebens

Zwei Jünger sind auf dem Weg nach Emmaus, einem Dorf in der Nähe von Jerusalem. Einem Unbekannten, der unterwegs zu ihnen stößt, erzählen sie, was sie erlebt haben. Und dass die Frauen erzählt hätten, Jesu sei auferstanden von den Toten. Der Fremde versucht ihnen zu erklären, was am Grab geschehen ist, doch sie begreifen nicht. Erst als sie abends zusammen beim Essen sitzen, erkennen sie ihn: Der Fremde ist Jesus Christus. (Lk 24,13-35) Somit kann man eigentlich sagen, Ostermontag ist der Tag der Bestätigung der Auferstehung.

In vielen Orten gibt es den sogenannten Emmausgang; ein Spaziergang, der mit Gebeten in Verbindung steht. Wenn wir am Ostermontag noch einmal zurückblicken, zurückblicken auf ein Fest der Auferstehung und des Neuanfangs, so gilt der April mit dem Frühlingserwachen als Monat des Lebens – überall grünt und blüht es. In diesem Sinne kann es guttun, bei Spaziergängen einfach mal die Natur zu beobachten, Kraft zu schöpfen, auszuruhen oder mit vielen guten Gedanken durchzustarten, egal, ob Ostern eine religiöse Bedeutung für uns hat oder nicht.