Dienstag, 6.4.2021, Ingeborg Brandl

Beim Namen rufen

Haben Sie einen oder mehrere… – Vornamen? Dazu kommen dann oft Spitznamen im Freundeskreis, Kosenamen, die nahe Angehörige verwenden. Zum Thema Namen jetzt die Morgengedanken von Ingeborg Brandl.

Jeder von uns hat bei der Geburt, oder schon vorher, einen Namen von seinen Eltern erhalten. Wenn wir gerufen werden, reagieren wir auf unseren Namen. Von Anfang an steht der Name, ob am Bändchen am Gelenk des Neugeborenen, auf der Dose im Kindergarten, am Schulheft, im Reisepass oder den vielen anderen Dokumenten. Auch bei Jesaja ruft Gott uns beim Namen. Er kennt einen jeden von uns.

Ingeborg Brandl
ist Wortgottesfeierleiterin aus Kaisersdorf im Burgenland

Nummer oder Name

Das Versprechen, das Gott uns gibt; du gehörst mir, ich bin bei dir, du bist wertvoll, weil ich dich liebe, zieht sich wie ein roter Faden durch unser Leben. Ich habe dich beim Namen gerufen; am Land wird man noch beim Namen gerufen. Ich arbeite in einer großen Universitätsklinik. Wenn Sie dort im Wartebereich der Ambulanzen sitzen, so haben Sie eine Tafel mit Nummern vor sich. Der Mensch wird zur Nummer. Natürlich erleichtert es den Arbeitsablauf und der Wartende weiß, wann er drankommt. Und doch erscheint dann ein Gesicht an der Tür und ruft einen beim Namen auf. Das ist wohltuend und schafft Vertrauen.

Fürchte dich nicht, ich habe dich beim Namen gerufen, du bist mein. Das sagt ein Gott, der uns im Leben begleitet, der uns tröstet und uns am Ende mit unserem Namen willkommen heißt.