Donnerstag, 1.7.2021, Dietmar Stipsits

Gott vergibt

„Bibel und Lebensfreude? Passt das zusammen?“, fragt der im Südburgenland tätige Pfarrer Dietmar Stipsits in dieser Woche in seinen Morgengedanken. „Ja!“, meint er, und er macht das an verschiedenen Beispielen deutlich:

Der Psalm 103 verrät mir eine nächste „Frohe Botschaft“, nämlich dass Gott immer wieder vergibt: „Er handelt nicht mit uns nach unseren Sünden“ (Ps 103,10). Immer und immer wieder sündigt das Volk, wendet sich von Gott ab, tut nicht das, was recht ist in Gottes Augen. Nie lässt Gott die Israeliten fallen, nie sagt er: „Mir reicht es jetzt. Ich will mit euch nichts mehr zu tun haben“. Nie kann die Sünde des Volkes so groß sein, dass er, Gott, es nicht wieder neu versucht mit ihm, trotz aller Treulosigkeit der Menschen.

Dietmar Dominik Stipsits, ist katholischer Pfarrer im Seelsorgeraum Bad-Tatzmannsdorf, Bernstein und Mariasdorf im Burgenland

Ich frag mich so oft nach Seelsorgegesprächen, warum so viele Menschen – auch heute noch – glauben, Gott sei einer, der vor allem bestraft, der es uns heimzahlt, der ein Rächer, Richter und ein strafender Gott ist? Ich frag mich immer öfter, warum Christ*innen nicht endlich auf die Botschaft der Bibel hören: Gott ist einer, der vergibt. Gott ist einer, der barmherzig ist und gnädig, geduldig und von großer Güte. Gott ist einer, der nicht mit uns handelt nach unseren Sünden. Eine weitere „Frohe Botschaft“ der Bibel: Gott vergibt.