Memo – Ideen, Mythen, Feste 6.1.2022

Vom Heischen, Betteln und Hausieren

Eine kleine Geschichte des Sternsingens

Sie waren ursprünglich ein kreativer Weg, um allfällige „Bettelverbote“ zu umgehen: die alpenländischen „Heischebräuche“. Wer im Winter ohne Arbeit dastand (wie zum Beispiel Holzarbeiter), zog in der Weihnachtszeit singend von Haus zu Haus, verkündete so die „Geburt des Erlösers“ – und konnte sich dank der milden Gaben doch ein Einkommen sichern.

Memo
Donnerstag, 6.1.2022, 19.05 Uhr, Ö1

Die katholische Jungschar hat in der Mitte des 20. Jahrhunderts den Brauch des „Sternsingens“ neu gedeutet: Seither sammeln Kinder, verkleidet als Kaspar, Melchior und Balthasar (wie die „Heiligen Drei Könige“ traditionell genannt werden), Geld für die Menschen in den benachteiligten Regionen der Welt.

Die religiöse Dimension ist aber die gleiche geblieben: Der ganzen Welt soll die Geburt von „Gottes Sohn“ in der Gestalt des Jesus aus Nazareth verkündet werden.

Gestaltung: Markus Veinfurter