Praxis – Religion und Gesellschaft 4.5.2022

Katholische Kirche in Spanien unter Druck

Missbrauch in katholischer Kirche | KFBÖ bei Papst Franziskus | Bildung für Menschen mit Behinderung | Hilfsinitiativen in der jüdischen Community

Späte Aufarbeitung: Missbrauch in der katholischen Kirche in Spanien

Spät aber doch stellt sich nun auch die katholische Kirche in Spanien der Aufarbeitung von Missbrauchsfällen. Sie hat eine Kommission eingerichtet, die die Fälle überprüfen, Schadenersatzzahlungen festsetzen und Maßnahmen erarbeiten soll, die künftig sexuelle Gewalt an Kindern und Jugendlichen verhindern sollen. Für Unmut bei Opfervertretern und Laienverbänden wie „Somos Iglesia“ („Wir sind Kirche“) sorgt jedoch, dass die Anwaltskanzlei „Cremades & Calvo-Sotelo“ damit beauftragt wurde, der Javier Cremades vorsteht.

Praxis
Mittwoch, 4.5.2022, 16.05 Uhr, Ö1

Er bekennt sich offen dazu, Opus Dei-Mitglied zu sein und versprach „Professionalität“ bei der Aufklärung. Opfervertreter trauen ihm jedoch nicht, denn – so der Vorwurf des Opferverbandes ANIR („Geraubte Kindheit“) – Opus Dei habe in der Vergangenheit Opfer wiederholt „bedrängt“. ORF-Spanien-Korrespondent Josef Manola hat für PRAXIS mit Opfervertreterinnen und Kirchenvertretern gesprochen. – Gestaltung: Josef Manola

Für eine geschlechtergerechte Kirche: KFBÖ bei Papst Franziskus

Mit einem Besuch bei Papst Franziskus will die Katholische Frauenbewegung Österreichs (KFBÖ) sich vor allem für mehr Geschlechtergerechtigkeit in der römisch-katholischen Kirche einsetzen. Persönlich engagiert sich auch Österreichs „First Lady“ Doris Schmidauer: In Begleitung von Vertreterinnen der KFBÖ und Expertinnen im Einsatz für Geschlechtergerechtigkeit, wie etwa der Generalsekretärin der Österreichischen Ordenskonferenz Christine Rod, sind auch Treffen mit im Vatikan tätigen Frauen geplant, u.a. mit der Ordensschwester Nathalie Becquart vom Dikasterium für Kommunikation. – Gestaltung: Cornelia Vospernik

Sehnsuchtsort Schule – Wenig Chance auf Bildung für Menschen mit Behinderung

Der 5. Mai ist der europäische Tag der Inklusion. Er soll daran erinnern, dass Menschen mit Behinderung ganz selbstverständlich die Möglichkeiten haben sollten, an gesellschaftlichen Prozessen teilzuhaben. Dort, wo das schwierig ist, sollen geeignete Hilfsmittel zur Verfügung gestellt werden: Das beginnt bei der Rollstuhlrampe und geht bis hin zu technologischen Tools, die es zum Beispiel ermöglichen, einen Computer per Augensteuerung zu bedienen.

Ö1-Schwerpunkt:
Inklusion

Einerseits werden immer mehr Möglichkeiten eröffnet, andererseits gibt es immer noch vieles, das für Menschen mit Behinderung nicht zur Verfügung steht. Etwa wenn es um Bildung geht. Das Um und Auf für junge Leute, um sich später im Leben bewähren zu können. Aber gerade hier gibt es Einschränkungen für Menschen mit Behinderung. Im Rahmen des ORF-Inklusions-Schwerpunktes berichtet Brigitte Krautgartner.

Spendenpakete in Arizona und Busse nach Berlin – Hilfsinitiativen in der jüdischen Community

Sie sammeln Spenden für Flüchtlinge aus der Ukraine, schicken Hilfspakete für die in der Ukraine Verbliebenen und helfen Menschen, aus dem Land, in dem Krieg herrscht, zu fliehen: Angehörige der jüdischen Communities in den USA. Viele Jüdinnen und Juden, die in den USA leben, haben osteuropäische Vorfahren, unter anderem aus der Ukraine und aus Russland.

Der Verein „Jews For Justice“ („Juden für Gerechtigkeit“) hilft Kriegsflüchtlingen und Asylsuchenden, Angehörigen des Judentums ebenso wie nichtjüdischen Hilfesuchenden. Aber auch private Initiativen gibt es, etwa die des Philantropen Richard Rosen, der ein Waisenhaus in Odessa unterstützt. Die Kinder sind mittlerweile nach Berlin in Sicherheit gebracht worden, der Leiter, Igor Shatkin, ist nach wie vor in der Stadt, deren Flughafen bei einem russischen Luftangriff schwer beschädigt worden ist: Die Landebahn wurde zerstört. Rebecca Hillauer hat die Hilfsinitiativen in Phoenix besucht und mit Igor Shatkin gesprochen. – Gestaltung: Rebecca Hillauer

Moderation: Judith Fürst