Tao – aus den Religionen der Welt 1.10.2022

„Einmal orthodox und zurück?“

Wege jüdischen Lebens: Zwei Frauen – zwei Arten, jüdisch zu leben.

Die eine ist Historikerin, ihr Weg zum orthodoxen Judentum war ein bewusst gewählter: Sie war erwachsen, als sie sich entschied, nach traditionell orthodoxen Regeln zu leben. Die andere ist Hobbyköchin: Mit 14 kam sie in ein jüdisches Internat – sie sollte Traditionen übernehmen, ohne sie zu verstehen. Und gegen so manches rebellierte sie. Nach einigen Jahren in einer beinahe „abgeschlossenen jüdischen Gemeinschaft“ lebt sie heute um vieles freier. Die kulturellen und traditionellen Dimensionen des Judentums gibt sie in koscheren Kochkursen an Interessierte weiter.

Tao
Samstag, 1.10.2022, 19.05 Uhr, Ö1

Beide Frauen verstehen sich als Jüdinnen. Leben ihre Religion aber höchst unterschiedlich. Was macht Jüdisch-Sein aus? Und was unterscheidet jüdisch-orthodoxe Lebensstile von liberaleren Zugängen? Wie vielfältig ist das Judentum und was hat es mit „Na’ase W’Nischma“, dem Verhältnis von Tun und Verstehen im Judentum, auf sich?

„Tao“ hat zwei Jüdinnen getroffen, die einen sehr persönlichen Einblick in ihr Leben geben. Was sie verbindet ist die Leidenschaft fürs Judentum – unterschiedlich sind ihre Praxis und auch der Umgang mit jenen Gesetzen, die speziell das Leben von Frauen im Judentum regeln. Beide haben verschiedene Richtungen des Judentums kennengelernt und sich bewusst für je unterschiedliche Ausprägungen entschieden.
„Tao“ hat mit ihnen – im Umfeld der Hohen jüdischen Feiertage – über ihre Geschichte, ihre religiöse Suche und die Konsequenzen ihres (religiösen) Lebensstils gesprochen und sie in ihrem Alltag begleitet. Jüdisch-orthodoxes und progressives Judentum – zwei entgegengesetzte Pole jüdischen Lebens und die vielen Momente, die sie verbinden.

Gestaltung: Irene Klissenbauer