Dienstag, 15.11.2022, Dietmar Stipsits

Hosea – Gott liebt sein Volk (Hos 11)

Wo in schwierigen Zeiten Positives finden? Im Alten Testament findet sich das Buch Hosea. Welche Mut-Mach-Geschichte der im südburgenländischen Bad Tatzmannsdorf tätige röm.-kath. Pfarrer Dietmar Stipsits darin entdeckt hat, davon spricht er jetzt in seinen Morgengedanken.

Auch das Buch Hosea im Alten Testament ist für mich ein Buch, das mir Mut macht, allem voran eine Stelle im 11. Kapitel, wo es heißt: „Wie könnte ich dich preisgeben, Efraim, wie dich ausliefern, Israel? … Gegen mich selbst wendet sich mein Herz, heftig entbrannt ist mein Mitleid. Ich will meinen glühenden Zorn nicht vollstrecken … Denn ich bin Gott, nicht ein Mensch, der Heilige in deiner Mitte. Darum komme ich nicht in der Hitze des Zorns.“ (Hos 11,8-9)

Dietmar Stipsits

ist Pfarrer im Seelsorgeraum Bad Tatzmannsdorf, Bernstein und Mariasdorf

Gott wie eine fürsorgliche Mutter

Worum geht es in diesem Buch Hosea? Obwohl das Volk sich im Laufe der Geschichte oft von Gott abgewendet, also gesündigt hat, lässt Gott sein Volk nicht fallen. Gott kümmert sich trotzdem liebevoll um sein Volk. Genau das wird im 11. Kapitel des Buches Hosea beschrieben, und zwar so, dass Gott ganz menschlich, ja wie eine fürsorgliche Mutter dargestellt wird.

Mut macht mir diese Stelle, wenn ich auf mich und mein Verhältnis zu Gott sehe: Auch wenn ich in meinem Leben manches oder sogar vieles falsch mache, Gott lässt mich nie fallen. Gott bleibt an meiner Seite. Gott kümmert sich immer ganz leidenschaftlich und liebevoll um mich.