Die Werke des ersten indischen Literaturnobelpreisträgers (1913) hat er aus dem Bengalischen ins Deutsche übersetzt. Nach seinem Studium der Literatur- und Theaterwissenschaften dissertierte Kämpchen über den 1886 gestorbenen Hindu-Mystiker Sri Ramakrishna und verglich ihn mit dem Wirken des christlichen Heiligen Franziskus. Überhaupt gilt sein Interesse den Berührungspunkten zwischen der hinduistischen und der christlichen Spiritualität.
Logos
Samstag, 21.1.2023, 19.05 Uhr, Ö1
Anlässlich seines 75. Geburtstags erschien seine 500 Seiten umfassende Autobiografie. Neben der persönlichen Lebensgeschichte Kämpchens erfährt man darin viel über das religiöse, kulturelle und soziale Leben des Subkontinents mit seinen 1,4 Milliarden Menschen. Martin Kämpchen hat neben seiner literarischen Tätigkeit eine Reihe sozialer Projekte in Westbengalen initiiert. Seit 1984 bemüht er sich in den beiden Santal-Dörfern Ghosaldanga und Bishnubati um eine alternative Entwicklungshilfe – im Sinne der Hilfe zur Selbsthilfe. Im Gespräch mit Johannes Kaup erzählt Martin Kämpchen, wie sich sein Glaube in Indien entwickelt hat und weshalb er weiterhin ein Christ unter Hindus geblieben ist.