Samstag, 18.3.2023, Magdalena Holztrattner

Die Sorge für unsere Erde

Einmal noch geht es in den Morgengedanken um das Jubiläum „10 Jahre Papst Franziskus“. Magdalena Holztrattner behandelt ein Thema, das dem Papst ein besonderes Anliegen ist.

Papst Franziskus hat einen Namen gewählt, den noch kein Papst vor ihm gewählt hat: den Namen des Heiligen Franz von Assisi. Vielen ist er bekannt als jener, der ein besonders enges Verhältnis mit der Natur hatte, der Tiere, Wasser, die Sonne und das Feuer als seine Geschwister bezeichnet hat.

Magdalena Holztrattner
ist katholische Theologin, Sozialethikerin und Geschäftsführerin des Frauen- und Sozialreferates von Kolping Österreich

Alle Lebewesen sind Geschwister

Dass der im März 2013 frisch gewählte Papst diesen Namen wählt, zeigt, was ihm wichtig ist: Alles, was lebt, ist mit ihm verbunden, alle Lebewesen sind ihm Geschwister. Aus dieser Verbundenheit heraus verfasst er 2015 ein Schreiben, das genau das benennt: Weil wir alle auf diesem Planeten Erde leben, sind wir miteinander verbunden. Sind wir wie Geschwister – wir müssen füreinander sorgen.

Dass er dieses Schreiben kurz vor der Pariser Klimakonferenz veröffentlicht hat, ist bewusst gewählt: Wenn sich alle Staaten versammeln, um Strategien gegen die Klimakrise zu besprechen, geht es um etwas, das uns alle angeht, es geht um das Leben aller Lebewesen auf dieser Erde. Es geht uns alle etwas an, weil wir alle miteinander verbunden sind – egal, ob wir wollen oder nicht. Die Sorge für unsere Erde sollte unser Tun und Unterlassen prägen, sollte sich in Gesetzen und wirtschaftlichen Bedingungen spiegeln. Wir müssen sorgen für unsere Erde und alles, was darauf lebt. Weil wir alle miteinander verbunden sind.