Freitag, 24.3.2023, Olivier Dantine

Bewahrung der Erde

Eben hat der Frühling begonnen – doch sehr warme Tage hat es auch zuvor schon gegeben. Der Klimawandel verändert auch den Lauf der Jahreszeiten.

Der Kreislauf der Natur macht sich im Wechsel der Jahreszeiten bemerkbar. Wir können sicher sein: Auf den Winter folgt ein Frühling. Jedes Jahr aufs Neue. Das verspricht auch die Bibel. Nach der Sintflut, die nahezu alles Leben vernichtet hat, verspricht Gott: „Solange die Erde steht, soll nicht aufhören Saat und Ernte, Frost und Hitze, Sommer und Winter, Tag und Nacht.“

Olivier Dantine
ist Superintendent der evangelisch-lutherischen Kirche in Tirol und Salzburg

Der Einsatz ist nicht umsonst

Aber können wir uns dessen noch sicher sein? Der Klimawandel bedroht diesen Kreislauf. Immer häufigere Wetterextreme sind ein deutliches Zeichen dafür. Wie kann ich also dieses Versprechen Gottes verstehen? Ich höre daraus die Aufforderung, die Hoffnung nicht zu verlieren. Oft ist die Debatte um den Klimawandel von apokalyptischen Weltuntergangsszenarien geprägt. Aber die daraus resultierende Angst lähmt. Die Versuchung ist groß, sich dem Schicksal zu ergeben. Man könne doch ohnehin nichts machen, heißt es dann.

Wenn ich aber Hoffnung ins Spiel bringe, dann bekomme ich Kraft und Mut. Das brauche ich, um mein Leben zu ändern, und andere dabei mitzunehmen. Wenn Gott verspricht, die Erde nicht mehr zu zerstören, dann gibt mir das die Hoffnung: Unser aller Einsatz für das Klima ist nicht umsonst, ich habe Gott an meiner Seite.