„Doch morgen, ja morgen, fang‘ ich ein neues Leben an! Und wenn net morgen, dann übermorgen oder zumindest irgendwann, fang ich ein neues Leben an!“ So heißt es in einem Lied der Band „Erste Allgemeine Verunsicherung“ und das bringt eine Lebenseinstellung zur Sprache, die ich persönlich sehr, sehr gut kenne bei mir: Das, was ansteht, aber unbequem ist, auf den nächsten Tag zu verschieben. Oder ich plane es so groß und überdimensioniert, dass ich es erst gar nicht wage, den ersten Schritt tatsächlich zu wagen.
Dietmar Stipsits
ist römisch-katholischer Pfarrer in Bad Tatzmannsdorf, Bernstein und Mariasdorf
Wage Neues!
Das „Morgen“ oder „Übermorgen“, das das Lied der „EAV“ anspricht, ist eigentlich ein „Nie“, der Sankt-Nimmerleinstag. Ich glaub, das Lied spiegelt ein sehr vielen Menschen bekanntes Lebensgefühl wider: Ich möchte vieles ändern in meinem Leben, doch die guten Vorsätze setze ich dann doch oft nicht um, und damit bleibt alles beim Alten.
Wie es mir eventuell ab und zu trotzdem gelingt, mein Leben bewusst zu gestalten, Neues zu wagen, darüber mehr in den nächsten Tagen in meinen Morgengedanken mit fünf Fragen, die mir helfen, mein Leben gut zu gestalten.