Orthodoxe Jugendliche treffen sich in Wien

Am Samstag, dem 29. September, findet in Wien das „1. Panorthodoxe Jugendtreffen“ statt. Junge Orthodoxe sollen einen Tag lang gemeinsam über Religion, Tradition und Gesellschaft nachdenken.

„Weit über 300 junge Orthodoxe werden am Samstag zusammenkommen“, heißt es auf der Facebook-Seite des „1. Panorthodoxen Jugendtreffens“. Die jungen Menschen zwischen 15 und 33 Jahren kommen aus der griechisch-, antiochenisch-, russisch-, serbisch-, rumänisch-, bulgarisch- und georgisch-orthodoxen Kirche. Sie werden unter dem Bibelwort „Ich sage dir, steh auf“ am Samstag auf dem Campus der Kirchlichen Pädagogischen Hochschule (KPH) in Wien-Floridsdorf einen Tag miteinander verbringen.

Verbundenheit zu Österreich

Die orthodoxe Bischofskonferenz unter dem Vorsitz von Metropolit Arsenios Kardamakis hatte den Entschluss zum „1. Panorthodoxen Jugendtreffen“ im März dieses Jahres gefasst. Zwei Ziele sollen in dem Treffen zum Ausdruck kommen. Die Veranstaltung will das Zusammengehörigkeitsgefühl zwischen den orthodoxen Kirchen stärken und gleichzeitig die Verbundenheit der orthodoxen Christen mit Österreich zum Ausdruck bringen. Mit rund einer halben Million Gläubigen stellen die orthodoxen Kirchen gemeinsam immerhin die zweitgrößte Glaubensgemeinschaft in Österreich dar.

Die Koordination des Jugendtreffens liegt in den Händen des orthodoxen Militärseelsorger Alexander Lapin und des Wiener rumänisch-orthodoxe Bischofsvikar und Vorsitzenden des Ökumenischen Rates der Kirchen in Österreich, Nicolae Dura.

Ein Nachmittag - zehn Workshops

Nach einem gemeinsamen Gottesdienstum 9.30 Uhr mit dem griechisch-orthodoxen Metropoliten Arsenios Kardamakis steht der Samstagnachmittag im Zeichen von insgesamt zehn Workshops. In diesen sollen gesellschaftspolitische Themen ebenso zur Sprache kommen wie Fragen nach der eigenen Religiosität.

Der griechisch-orthodoxe Metropolit Arsenios Kardamakis mit Kreuz

APA / Georg Hochmuth

Der griechisch-orthodoxe Metropolit Arsenios Kardamakis wird das Jugentreffen mit einem Gottesdienst eröffnen.

In zwei Workshops, die der Ikonenmalerei und dem Kirchengesang gewidmet sind, können sich die jungen Orthodoxen kreativ-künstlerisch mit ihrer religiösen Tradition auseinandersetzen. “Die Welt ist in der Krise” lautet der Titel eines weiteren Workshops. In diesem wird die Frage gestellt, inwieweit wirtschaftliche, soziale und religiöse Werte einander beeinflussen aber auch widersprechen.

Jugendarbeit ausbauen

Bischofsvikar Dura hatte bereits im April in einem „Kathpress“-Interview betont, dass die orthodoxe Kirche in Österreich künftig ihre seelsorglichen Bemühungen um die Jugend verstärken muss: „Wir brauchen die Stimme der jungen Leute. Wir müssen ihnen auf gleicher Augenhöhe im Dialog begegnen“. Das sei auch ganz deutlich von den Mitgliedern der Orthodoxen Bischofskonferenz für Österreich so festgehalten worden.

Die Jugendseelsorge sei bisher in den orthodoxen Kirchengemeinden eher stiefmütterlich behandelt worden. Das sei allein schon aufgrund der demografischen Situation nicht mehr tragbar, denn „die orthodoxe Kirche in Österreich ist eine junge Kirche“, so Dura.

religion.ORF.at

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