Papst: Homo-Ehe ist „echter Anschlag auf die Familie“

Papst Benedikt XVI. hat am Freitag die „Homo-Ehe“ als „echten Anschlag auf die Familie“ bezeichnet und auf das „falsche Fundament“ hingewiesen, dass der Gender-Theorie zugrunde liege.

Deren „tiefe Unwahrheit“ sei „offenkundig“ sagte der Papst, der in seiner Ansprache vor der römischen Kurie gleichzeitig die Notwendigkeit des Dialogs der Religionen als Beitrag zum Frieden einmahnte. Wenn Simone de Beauvoir erklärt habe, „On ne nait pas femme, on le devient“ (Man wird nicht als Frau geboren, sondern man wird eine), dann stelle dies eine Leugnung der im göttlichen Schöpfungsplan verankerten geschlechtsmäßigen Vorprägung dar, sagte der Papst in seiner traditionellen Weihnachtsansprache vor Kurienmitarbeitern.

In der Gender-Theorie werde Geschlecht nicht als Vorgabe der Natur gesehen, sondern als soziale Rolle, so Benedikt XVI. Diese Theorie führe zu einem Verschwinden der „Grundfiguren menschlicher Existenz“. Wenn die festen Rollen Vater, Mutter, Kind fehlten, werde der Mensch als Ebenbild Gottes „im eigentlichen seines Seins“ entwürdigt. „Wo die Freiheit des Machens zur Freiheit des Sich-selbst-Machens“ werde, führe das notwendigerweise zu einer Leugnung des Schöpfers selbst, sagte der Papst.

Frieden braucht Dialog der Religionen

In seiner Ansprache rief Benedikt XVI. auch zum Dialog der Religionen auf. Dieser sei eine „Pflicht“ für die Christen sowie die anderen Religionsgemeinschaften und eine „notwendige Bedingung für den Frieden in der Welt“, sagte er am Freitag im Vatikan. Ein Dialog der Religionen müsse zunächst bei den „konkreten Problemen des Miteinander“ und „der gemeinsamen Verantwortung für die Gesellschaft“ beginnen. Über das bloß Pragmatische hinaus sollte er sich zu einem „Ringen um das rechte Menschsein“ entwickeln.

Der Papst bekräftigte zudem, dass der interreligiöse Dialog nicht auf eine Bekehrung abziele. Das dürfe jedoch nicht zu einem Verzicht auf die Suche nach der Wahrheit führen, sagte Benedikt XVI. Es wäre „zu wenig“, wenn der Christ mit dem Festhalten an seiner eigenen Identität den „Weg zur Wahrheit abbrechen würde“. Christsein wäre dann nur noch etwas Willkürliches. Der Christ sei stets von der Grundgewissheit getragen, dass „er ruhig ins offene Meer der Wahrheit hinausfahren“ könne, ohne um seine Identität als Christ fürchten zu müssen.

Zwar könne man nicht einfach sagen, dass die Christen die Wahrheit hätten. Aber Christus, der die Wahrheit sei, habe sie bei der Hand genommen, „und wir wissen auf dem Weg unseres Ringens um Erkenntnis, dass seine Hand uns festhält“.

KAP

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