Erste Gratulationen aus aller Welt für Papst Franziskus

Im Minutentakt treffen Glückwünsche für Papst Franziskus ein. Ob USA, EU, Großbritannien, Frankreich oder auch aus Österreich: Der Zuspruch für den Argentinier Jorge Mario Bergoglio ist groß.

„Ich freue mich auf die Fortführung der Zusammenarbeit zwischen den Vereinten Nationen und dem Vatikan unter der weisen Führung von seiner Heiligkeit, Papst Franziskus. ... Wir teilen gemeinsame Ziele - vom Einsatz für Frieden, soziale Gerechtigkeit und Menschenrechte, bis zum Kampf gegen Armut und Hunger, alles wichtige Elemente der nachhaltigen Entwicklung."
UNO-Generalsekretär Ban Ki Moon

"Als Fürsprecher der Armen und der Schwächsten trägt er die Botschaft von Liebe und Mitgefühl weiter, die die Welt seit mehr als 2000 Jahre inspiriert hat."
US-Präsident Barack Obama und seine Ehefrau Michelle

"Er hat ein offenes Herz und einen klaren Blick, auch für die Situation in Deutschland. ... Er ist ein Mann, der die deutsche Sprache kennt. Und er kennt Deutschland aus eigener Erfahrung, weil er zeitweise hier gelebt hat."
Robert Zollitsch, Vorsitzender der katholischen Deutschen Bischofskonferenz

"Das ist ein programmatisches Signal für eine Kirche, die den Armen nahe ist. ... Die Wahl eines Nichteuropäers ist Ausdruck der Entwicklung, dass Europa nicht mehr der Mittelpunkt ist und dass die Lebenssituationen in anderen Kontinenten in den Mittelpunkt rücken."
Alois Glück, Präsident des Zentralkomitees der deutschen Katholiken

"Papst Franziskus ist für uns kein Fremder."
Ronald S. Lauder, Präsident des Jüdischen Weltkongresses

"Die Europäer müssen sich endlich daran gewöhnen, dass nicht nur sie erwachsen sind, sondern auch andere. Mit dem und durch den neuen Papst kann Europa lernen, dass es keine auf diesen Kontinent beschränkte oder zentrierte Exklusivität für geistige Reife gibt. Papst Franziskus kann ein wichtiger Schritt für eine Weitung des Horizonts der Weltkirche sein."
Franz Küberl, Caritas-Präsident Österreich

"Ich freue mich mit der Schwesterkirche über die rasche überzeugende Entscheidung. ... Ich erwarte mir ökumenische Offenheit. ... Der neue Papst dürfte durch sein bisheriges Wirken und die Wahl seines Namens auch deutlich die Option der Kirche für die Armen herausstreichen."
Michael Bünker, Österreichischer evangelisch-lutherischer Bischof

"Er stammt aus einer Gemeinschaft, die einerseits immer absolut loyal zu den Päpsten gestanden ist und dazu auch in ihrer inneren Verfasstheit verpflichtet ist. Zugleich sind Jesuiten auch sehr kritisch und analytisch denkende Menschen. Franziskus wird viele Charismen aus seiner Ordensgemeinschaft in die Kirche einbringen."
Beatrix Mayrhofer, Präsidentin der Vereinigung der Frauenorden Österreichs

"Die Orthodoxe Kirche sowohl in Österreich als auch weltweit hat in aufrichtiger brüderlicher christlicher Verbundenheit die Geschehnisse in Rom mitverfolgt. Unsere Gebete gelten in diesen Stunden dem neugewählten Papst, seinem Klerus und seinem gläubigen Kirchenvolk, auf dass wir alle die Liebe Christi untereinander und in die ganze Welt tragen mögen."
Metropolit Arsenios (Kardamakis) von Austria

"In seinem ersten Auftritt hat er Bescheidenheit, Verbundenheit mit den Menschen sowie Anzeichen von Kollegialität erkennen lassen. [...] Seine bisherige Geschichte lässt ein stärkeres soziales Profil der Kirche erwarten. [...] Ob der Argentinier mit italienischen Wurzeln auch zeitgemäße Formen im Ausdruck des Glaubens zulassen wird, bleibt abzuwarten. Klar ist, der Einsatz für Gerechtigkeit fordert auch eine glaubwürdige Kirche, die Achtung der Würde, Gerechtigkeit und Barmherzigkeit vorlebt. Dafür sind innerkirchlich noch einige Hausaufgaben zu machen. „Wir sind Kirche“ hofft, dass die neue Epoche zum Wohl der Menschen führt.
Hans Peter Hurka und Gotlind Hammerer für den Vorstand von "Wir sind Kirche“ Österreich

„Ein Papst, der nicht aus Europa kommt, ist ein wichtiges Zeichen für die Gläubigen. Ein Mann aus Lateinamerika, der Armut und soziale Probleme kennt und am Menschen orientiert ist, kann ein gutes geistliches Oberhaupt für die Katholiken werden. Ich hoffe, dass er ein Mann des Dialoges, weltoffen und reformorientiert ist."
Fuat Sanac, Präsident der Islamischen Glaubensgemeinschaft in Österreich (IGGiÖ)

"Der heilige Franz von Assisi, der für die Namensentscheidung wohl Pate gestanden hat, symbolisiert durch seine große Wertschätzung für alle Wesen so auch gegenüber den Tieren eine gewisse Verbindung zwischen Christentum und Buddhismus. [...] Dass dieser neue Papst aus Lateinamerika kommt, ist ein gutes Zeichen für eine neue Offenheit der katholischen Kirche."
Gerhard Weißgrab, Präsident der Österreichischen Buddhistischen Religionsgesellschaft

religion.ORF.at