Papst Franziskus will vorerst nicht in seinen Palast
In einer weiteren Geste der Bescheidenheit hat Papst Franziskus beschlossen, vorerst nicht in seinen Palast zu ziehen. Der Papst werde „bis auf weiteres“ im Gästehaus Santa Marta wohnen bleiben, in dem er zusammen mit den anderen Kardinälen zum Konklave untergekommen war, sagte Vatikan-Sprecher Federico Lombardi am Dienstag. Es gefalle dem Papst, „inmitten der anderen Mitglieder der Geistlichkeit“ zu wohnen. „Der Papst will eine normale Weise des Zusammenlebens mit anderen ausprobieren.“ Das Gästehaus umfasst 120 Zimmer, etwa fünfzig Prälaten, die an der Kurie arbeiten, bewohnen das Haus normalerweise.
Jenes kleine Zimmer, das er zu Beginn des Konklaves am 13. März übernommen hatte, hat der neue Papst in der Zwischenzeit verlassen. Stattdessen zog er in die Suite 201 ein, gab Lombardi bekannt. Dort gebe es einen Empfangsraum, in dem der Papst Gespräche mit Gästen führen könne.
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Datum für Umzug noch offen
Wann der Papst das Gästehaus verlassen und seine endgültige Wohnung im Apostolischen Palast beziehen wird, ist derzeit noch offen. Die weitläufige päpstliche Wohnung im dritten Stock des Apostolischen Palastes verwendet Franziskus den Angaben zufolge derzeit ausschließlich, um für das Angelus-Gebet auf den Balkon zu treten. Außerdem nutzt er die päpstliche Bibliothek für manche offizielle Audienzen.
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Papst Franziskus hat seit seiner Wahl am 13. März mit mehreren Gesten seinen Hang zur Bescheidenheit demonstriert. So stieg er nach seiner Wahl nicht in die ihm zustehende Limousine, um zum Essen mit den Kardinälen zu fahren, sondern teilte sich mit den Kardinälen einen Kleinbus. Er ließ sich ohne Polizeieskorte durch Rom fahren und zahlte selbst nach dem Konklave die Rechnung im Gästehaus Santa Marta. Im Vergleich zu seinem eher stillen deutschen Vorgänger Joseph Ratzinger ist der Argentinier Jorge Mario Bergoglio gern in Gesellschaft.
APA/AFP
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