Schönborn: „Bete für entführte Bischöfe von Aleppo“

Kardinal Christoph Schönborn hat seine Solidarität mit den beiden vor 100 Tagen entführten Bischöfen von Aleppo betont. Von ihnen fehlt nach wie vor jede Spur.

Der syrisch-orthodoxe Bischof von Aleppo, Mar Gregorios Johanna Ibrahim, und sein griechisch-orthodoxer Amtskollege Bulos Jasidschi wurden Ende April entführt. Ihr Fahrer wurde bei dem Überfall getötet. Seither fehlt von den beiden Bischöfen jede Spur.

Am Donnerstag erneuerte Schönborn laut der ökumenischen Stiftung „Pro Oriente“ seine Solidaritätsbekundung für die beiden Entführten: „Die beiden Metropoliten von Aleppo sind seit 100 Tagen in der Hand ihrer Entführer. Ich bin mit vielen Menschen in aller Welt zutiefst besorgt und empört über diese schändliche Tat. Mein Gebet vor dem Bild Unserer Lieben Frau in Lujan, Argentinien, gilt der Freilassung der beiden Bischöfe und aller Entführten sowie dem Frieden für das schwer geprüfte syrische Volk“.

Keine Forderungen

Bis heute ist unklar, wer überhaupt für die Entführung der Bischöfe verantwortlich ist. Lösegeldforderungen sind nicht bekannt, zeitweise spekulierten Medien sogar, das syrische Regime könnte in die Entführung verwickelt sein.

Syriens umstrittener Präsident Baschar al-Assad hat sich im Mai erstmals zu den entführten Bischöfen geäußert. „Wir haben vorläufige Informationen, dass sie nahe der syrisch-türkischen Grenze sind. Wir verfolgen diese Sache sehr genau und arbeiten mit den orthodoxen Patriarchaten zusammen, damit die Metropoliten aus der Hand der terroristischen Gruppen befreit werden, von denen sie entführt worden sind“, sagte Assad damals gegenüber der argentischen Tageszeitung Clarin.

religion.ORF.at

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