Vatikan-Umfrage: Diözesen setzen auf Onlinebefragung

Österreichs Diözesen setzen bei der vom Vatikan ausgehenden Umfrage im Vorfeld der Sonderbischofssynode über Familie und Evangelisierung verstärkt auf das Internet.

So bieten die Diözesen Graz-Seckau, Gurk, Innsbruck, St. Pölten und Wien ab sofort eine Onlineumfrage anhand des vatikanischen Fragenkatalogs an. In der Steiermark wird zusätzlich eine vereinfachte und überarbeitete Version zur Verfügung gestellt, der sich auch die Diözesen Innsbruck, Linz und Gurk angeschlossen haben. Gemeinsam ist allen Diözesen, dass jeweils eine zentrale Stelle mit einer Ansprechperson für das Befragungsprozedere sowie die Einsammlung der Rückmeldungen eingerichtet ist. Eine Gesamtübersicht dazu bieten die offiziellen kirchlichen Websites.

Fragestellung wurde vereinfacht

Weil erste Erfahrungen mit dem vatikanischen Fragebogen zeigten, dass die Fragestellungen für viele Menschen „ungewohnt formuliert sind“, erarbeitete die Diözese Graz-Seckau mittlerweile eine leichter verständliche Befragung. Sie ist deutlich reduziert und enthält jetzt 18 Fragen im Gegensatz zur vatikanischen Langversion mit 39 Fragen. Mit der Bearbeitung wolle man nicht nur die Beantwortung erleichtern, sondern eine eine schnellere Auswertung ermöglichen, heißt es dazu auf der Website der Diözese Graz-Seckau.

Zuvor hatten die österreichischen Bischöfe bei ihrer letzten Vollversammlung vor zwei Wochen die vatikanische Vorgabe nach Erhebung eines breiten Meinungsbildes der Kirchenbasis ausdrücklich begrüßt. Aus diesem Grund sind jetzt vor allem Pfarren, Dekanate sowie kirchliche Gruppierungen und Institutionen, aber auch Einzelpersonen zur Beteiligung an der Befragung eingeladen.

Zeit ist knapp bemessen

Dass die Zeit für die Einholung der Antworten ziemlich knapp bemessen ist, darauf wies schon Kardinal Christoph Schönborn bei der Pressekonferenz nach Abschluss der Bischofskonferenz hin. Weil die Antworten bis Ende Jänner 2014 an den Vatikan weitergeleitet werden sollen, laufen die Erhebungen in den österreichischen Diözesen noch bis Mitte bzw. längstens Ende Dezember. Alle Rückmeldungen werden in den Diözesen gesammelt und dann von den Bischöfen im Rahmen des Ad-limina-Besuchs in der letzten Jännerwoche in Rom persönlich übergeben.

Der Zeitplan des Sekretariats für die Sonderbischofssynode sieht vor, dass unter Berücksichtigung der Eingaben bis Ende Mai 2014 das Arbeitsdokument für die Synode erstellt wird. Diese findet dann vom 5. bis 19. Oktober 2014 in Rom unter dem Titel „Die pastoralen Herausforderungen der Familie im Rahmen der Evangelisierung“ statt.

religion.ORF.at/KAP

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