Turiner Grabtuch wird 2015 öffentlich ausgestellt

Das Turiner Grabtuch wird nach fünf Jahren 2015 erstmals wieder öffentlich ausgestellt. Auch Papst Franziskus könnte - wie Benedikt XVI. im Jahr 2010 - zu diesem Anlass nach Turin reisen.

Wie der Erzbischof der norditalienischen Stadt, Cesare Nosiglia, am Mittwoch ankündigte, soll das als Grabtuch Christi verehrte Leinen von „Mitte April“ bis zum 16. August für 45 Tage im Dom von Turin gezeigt werden.

Nosiglia äußerte sich zuversichtlich, dass auch Papst Franziskus in diesem Zeitraum nach Turin reisen werde. Das Grabtuch könne in dieser Zeit der Krise vielen Personen, Familien und Völkern, Kraft und Hoffnung geben, sagte der Erzbischof in Turin.

Turiner Grabtuch

APA/ANSA/dpa - Bildfunk

Das Turiner Grabtuch

Alter und Echtheit umstritten

Über Alter und Echtheit des Tuchs, auf dessen Negativbild die Gesichtszüge eines bärtigen Mannes zu erkennen sind, streiten Wissenschaftler bis heute. Seit 1578 wird das 4,37 lange und 1,11 Meter breite Textil in einer Seitenkapelle des Turiner Doms unter Verschluss gehalten und nur zu besonderen Anlässen öffentlich ausgestellt. Zuletzt war es vom 10. April bis 23. Mai 2010 öffentlich ausgestellt worden. Damals sahen 2,1 Millionen Menschen das Grabtuch, unter ihnen auch Papst Benedikt XVI.

Anlass der Ausstellung sind nach Nosiglias Angaben die Feierlichkeiten zum 200. Geburtstag des heiligen Johannes Bosco (1815-1888). Der Gründer des Salesianerordens, der sich besonders um Kinder und Jugendliche kümmert, wirkte in Turin.

KAP