1.600 Konten bei Vatikanbank IOR geschlossen

1.600 Konten sind bei der Vatikanbank geschlossen worden, weil die Inhaber kein Recht hatten, Kundenbeziehungen bei dem „Institut für die religiösen Werke“ (IOR) zu unterhalten.

Das berichtete Papst Franziskus laut der katholischen Website Vatican Insider auf dem Flug, der ihn nach seinem Besuch im „Heiligen Land“ von Tel Aviv nach Rom zurückführte. „Das IOR steht im Dienst der Kirche. Kontoinhaber dürfen Kleriker, Ordensgemeinschaften, Vatikan-Bedienstete und die im Vatikan akkreditierte Botschaften sein. Es ist eine gute Arbeit, die Konten derjenigen zu schließen, die kein Recht darauf haben“, sagte der Papst.

Der kürzlich ins Leben gerufenen Wirtschaftsrat unter der Führung des australischen Kardinals George Pell leiste eine gute Arbeit, um „Skandale und Probleme“ zu vermeiden, so Franziskus.

„Mehr Skandale vermeiden“

Auf eine Frage zum Skandal um 15 Millionen Euro, die von Vatikan-Konten an die Filmproduktionsgesellschaft Lux Vide geflossen seien und in den angeblich auch der ehemalige vatikanischen Staatssekretär, Kardinal Tarcisio Bertone, verwickelt sein soll, antwortete das Oberhaupt der römisch-katholischen Kirche, dass der Fall noch überprüft werde. „Es ist noch unklar, was geschehen ist“, so Franziskus.

Jesus habe seinen Jüngern gesagt, dass Skandale unabwendbar seien, weil alle Menschen Sünder sind. „Das Problem ist, zu vermeiden, dass es mehr Skandale gibt. In der Wirtschaftsverwaltung sind Ehrlichkeit und Transparenz notwendig“, so der Papst.

Franziskus berichtete, dass die Kurienreform voranschreite. Ziel sei unter anderem eine Fusion der Dikasterien. Besonders am Herzen liege ihm der Wirtschaftsbereich. So soll das Wirtschaftsdikasterium laut dem Papst künftig mit dem Staatssekretariat zusammenarbeiten. „Ich bin mit der bisher geleisteten Arbeit zufrieden“, erklärte Franziskus.

religion.ORF.at/APA

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