Exkommunikation: Heizer hofft auf Gespräch mit Bischof

Die Vorsitzende von „Wir sind Kirche“, Martha Heizer, hofft auf ein Gespräch mit Bischof Scheuer wegen ihrer Exkommunikation. Sie und ihr Mann hatten Privatmessen abgehalten.

Sie sehe der Exkommunikation gelassen entgegen, betonte Heizer am Freitag im Gespräch mit der APA. Innerhalb der Organisation „Wir sind Kirche“ gebe es sowohl unterstützende als auch kritische Stimmen, weswegen Heizer die Vertrauensfrage stellen will. Heizer hofft überdies auf ein Gespräch mit dem Innsbrucker Bischof Manfred Scheuer über ihre Exkommunikation. Denn eine Kontaktaufnahme seitens der Diözese habe es nicht gegeben, so Heizer.

„Seit Jahren um Gespräch bemüht“

Seit Jahren versuche „Wir sind Kirche“, mit Bischof Scheuer ins Gespräch zu kommen. „Ich hoffe, dass der Bischof dem endlich einmal zustimmt“, so Heizer, der eine zehntägige Bedenkfrist eingeräumt worden war. Heizer hatte 2011 öffentlich gemacht, dass sie mit einer Gruppe von fünf anderen Gläubigen private Eucharistiefeiern veranstaltet.

Auch viele Mitglieder von „Wir sind Kirche“ stünden hinter ihr, sagt Heizer: „Es gibt in unserer Bewegung viele Leute, die die gleichen Kirchenstrafen erhalten haben, etwa wiederverheiratete Geschiedene.“ Diese würden sich gut vertreten fühlen, meint die Tirolerin. „Aber es gibt auch eine andere Gruppe, die meint, es sei ein Schritt zu viel gewesen“, bezieht sich Heizer etwa auf ihren Vorgänger Hans Peter Hurka, der ihr den Rücktritt empfohlen hatte - mehr dazu in Heizer-Exkommunikation: Vorgänger empfiehlt Rücktritt.

Bei der Vorstandssitzung von „Wir sind Kirche“ am Dienstag nach Pfingsten will die erst im April gewählte neue Obfrau „zur Sicherheit“ die Vertrauensfrage stellen. „Ich will ja nicht sesselkleben. Dafür ist der Sessel noch zu frisch, um kleben zu können.“

religion.ORF.at/APA

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