Päpstlicher Almosenmeister: 50 Prozent mehr Einnahmen

Seit dem Amtsantritt von Papst Franziskus haben sich die monatlichen Einnahmen der vatikanischen Almosenverwaltung durch den Verkauf apostolischer Segensurkunden um 50 Prozent erhöht.

Außerdem gebe es deutlich mehr Spenden, sagte ihr Leiter, der päpstliche Almosenmeister Erzbischof Konrad Krajewski, am Freitag gegenüber Kathpress. Genaue Zahlen nannte er dabei nicht. In früheren Jahren lag der durchschnittliche Erlös durch die Segensurkunden bei rund 250.000 Euro.

„Die Aufmerksamkeit der Menschen für Arme und Bedürftige ist seit diesem Pontifikat deutlich größer geworden. Das kann nur an den Appellen von Papst Franziskus an die Barmherzigkeit liegen“, so Krajewski. Papst Franziskus hatte ihn im August 2013 zu seinem Almosenverwalter ernannt.

Almosenaufkommen verdoppelt

Im Jahr 2013 hatte Krajewskis Amt insgesamt Almosen in Höhe von zwei Millionen Euro ausgegeben. Das war doppelt so viel wie im Vorjahr. Nach seiner Wahl hatte der Papst Krajewski dazu angehalten, die finanziellen Rücklagen aufzubrauchen. Eine ähnlich hohe Summe werde voraussichtlich in diesem Jahr erreicht, sagte Krajewski.

In der vatikanischen Almosenverwaltung bearbeiten rund 30 Mitarbeiter schriftliche Hilfsanfragen. Diese müssen in der Regel den Stempel einer Pfarrgemeinde tragen, damit die Glaubwürdigkeit gesichert ist. Im positiven Fall sendet der Vatikan dann einen entsprechenden Scheck an den Pfarrer, der das Geld weitergibt. Die Mittel der Almosenverwaltung stammen überwiegend aus den Spenden. Die päpstlichen Segensurkunden werden zum Preis von fünf bis 20 Euro pro Pergament verkauft, vor allem anlässlich von Taufen, Hochzeiten und ähnlichen Anlässen.

religion.ORF.at/APA

Link: