Sanac: Ramadan „Monat des Friedens und der Mäßigung“

Der Präsident der Islamischen Glaubensgemeinschaft in Österreich (IGGiÖ), Fuat Sanac, hat in einer Botschaft zum Fastenmonat Ramadan dessen Bedeutung für ein friedliches Zusammenleben hervorgehoben.

„Ramadan ist ein Monat des Friedens und der Mäßigung – wie das Wesen des Islams in einem Weg der Mitte liegt und im bewussten Vermeiden jeder Extreme“, schreibt Sanac in einer Aussendung der IGGiÖ zum Fastenmonat. Die überwältigende Mehrheit aller Muslime wolle diese Prinzipien leben und solle in diesem Bestreben auch wahrgenommen werden. Die IGGiÖ hoffe, „dass die positive Ausstrahlung dieses Monats möglichst viele Menschen erreicht.“ Die dramatische Situation in vielen Ländern, in denen Muslime leben, sei Anlass zu Sorge und Trauer.

Der Ramadan 2014 (1435 nach muslimischer Zeitrechnung) hat in den meisten Ländern der Welt am Samstag begonnen. Während des Fastenmonats sind gläubige Muslime aufgefordert von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang zu fasten. Aber nicht nur auf Essen und Trinken wird verzichtet, sondern beispielsweise auch auf Tabak und auf Geschlechtsverkehr. Generell gilt die Fastenzeit als eine Zeit der Besinnung.

Fuat Sanac

APA/Helmut Fohringer

Fuat Sanac

Fasten steigert Solidarität

Das Fasten habe sowohl individuelle als auch gesellschaftliche Auswirkungen, betont Sanac in seiner Botschaft. „Gläubige streben danach, ihre persönliche Gottesbeziehung zu vertiefen und positive Charaktereigenschaften wie Geduld, Ausdauer und Empathie zu stärken. Ein Stück weit am eigenen Leibe zu spüren, wie es jenen geht, für die genug Nahrung, sauberes Trinkwasser und sichere Lebensumstände keine Selbstverständlichkeit sind, soll die Solidarität mit Bedürftigen steigern.“

Sanac fordert in diesem Sinne auch zum Gebet für „weltweiten Frieden und Versöhnung“ sowie für die „Linderung des Leids vieler unschuldiger Zivilisten in Kirsenregionen“. Im Ramadan sei die Spendenbereitschaft groß, so der IGGiÖ-Präsident. „Solidarität und Zusammenhalt der Muslime muss aber auch einschließen, die innere Vielfalt positiv wahrzunehmen und umso entschiedener gegen jede Tendenz des Schürens von interkonfessionellem Hass und Missbrauch von Religion zur politischen Instrumentalisierung anzugehen.“

religion.ORF.at

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