Missbrauch: Seit 2001 in England 52 Priester entlassen

Die katholische Kirche in England und Wales hat seit 2001 insgesamt 52 des sexuellen Missbrauchs schuldig gesprochene Priester aus dem Klerikerstand entlassen.

Laut dem aktuellen Jahresbericht der zuständigen kirchlichen Kommission klagten zwischen 2003 und 2012 insgesamt 465 Menschen sexuellen Missbrauch durch Kleriker an.

Bei der Bekämpfung von Missbrauch habe die Kirche unverzeihliche Fehler gemacht, sagte der Vorsitzende der Kommission, Danny Sullivan, laut BBC. Es werde wohl noch eine ganze Generation dauern, um das Vertrauen wiederherzustellen. Es sei in der Kirche von England und Wales gängige Praxis, Priester über Rom aus dem Klerikerstand zu entlassen, wenn sie des sexuellen Missbrauchs schuldig gesprochen seien. Wer im Priesteramt verbleiben dürfe, werde darin stark eingeschränkt, so Sullivan.

Der Leiter des Koordinationsgremiums zur Missbrauchsbekämpfung bei der Bischofskonferenz, Adrian Child, sagte laut BBC, es könne bis zu 20 oder 40 Jahre dauern, bis Opfer sexuellen Missbrauchs über die Taten sprächen. Es gebe keine genauen Kenntnisse darüber, wie viele Menschen in der Vergangenheit tatsächlich Opfer sexuellen Missbrauchs durch Priester wurden. Immerhin habe die Kirche aber starke Maßnahmen zur Bekämpfung solcher Straftaten ergriffen. Jeder auftretende Vorwurf sexuellen Missbrauchs müsse umgehend der Polizei gemeldet werden.

religion.ORF.at/KAP

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