Großmufti: Dschihadisten „Feinde des Islam“
Der oberste Rechtsgelehrte und stellvertretende Justizminister des wahhabitischen Königreichs Saudi-Arabien sagte am Dienstag, „die Ideen des Extremismus, des Radikalismus und des Terrorismus haben nichts mit dem Islam zu tun, und (ihre Befürworter) sind die Feinde Nummer eins des Islam“. Die Muslime seien die Hauptopfer dieses Extremismus, wie an den Verbrechen der Terrormiliz IS und Al-Kaidas zu sehen sei.
Um Distanzierung bemüht
Die saudi-arabische geistliche Elite ist seit langem um eine Distanzierung von den Dschihadisten bemüht. Der Wahhabismus, eine puritanische Strömung im Islam, ist in Saudi-Arabien die staatliche Religion. Menschenrechtsorganisationen beklagen, dass es in Saudi-Arabien keine Religionsfreiheit gibt.
Reuters/Ali Jarekji
Das erzkonservative Königreich fördert die Verbreitung seiner Religionsauslegung durch die Finanzierung von Moscheen und Religionsschulen in aller Welt.
Kritiker sehen viele dieser Einrichtungen als Brutstätten des Extremismus. Zudem gelten reiche Saudi-Araber als wichtige Geldgeber des Terrornetzwerks Al-Kaida und anderer Extremistengruppen.
religion.ORF.at/AFP
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