GB: Diskussion Schweinebilder in Kinderbüchern

Ein Vorstoß des britischen Verlags Oxford University Press zur Verbannung von Schweine- und Wurstabbildungen aus Kinderbüchern, um Muslime und Juden nicht zu verärgern, hat in Großbritannien für Empörung gesorgt.

„Es muss Schluss sein mit dieser absurden politischen Korrektheit“, erklärte der konservative Abgeordnete Philip Davies. Auch der muslimische Abgeordnete Khalid Mahmood nannte den Vorstoß „absoluten Quatsch“. Ein Sprecher des Rates der jüdischen Institutionen in Großbritannien erklärte, das Judentum verbiete zwar das Essen von Schweinefleisch, nicht aber die Erwähnung oder die Darstellung des Tieres.

Schweine sollten nicht mehr in englischen Kinderbüchern gezeigt werden dürfen

FARMACEUTICALS-VETS/ REUTERS/Dave Kaup

Abbildungen von Schweinen sollen aus englischen Kinderbüchern verschwinden

Die Empfehlung des Verlags zur Verbannung der Schweinebilder aus Kinderbüchern war bei einer Diskussion im BBC-Radio nach dem Anschlag auf die französische Satire-Zeitung „Charlie Hebdo“ bekannt geworden.

Auf AFP-Anfrage erklärte der Verlag, Schweine oder Schweinefleisch würden in den Büchern „nicht komplett verboten“. Allerdings würden die Bücher in knapp 200 Ländern verkauft, weshalb einige Autoren des pädagogischen Materials aufgefordert würden, „kulturelle Unterschiede und Empfindlichkeiten zu bedenken“.

Die Diskussion über Schweineabbildungen ist in England nicht neu. Seit 2003 wird das Thema immer wieder diskutiert.

religion.ORF.at/APA/AFP

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