Muslimische Jugend will IGGiÖ-Präsidenten klagen

Die Muslimische Jugend Österreich (MJÖ) plant, den Präsidenten der Islamischen Glaubensgemeinschaft in Österreich (IGGiÖ), Fuat Sanac, zu klagen, weil dieser „Unwahrheiten“ über die MJÖ verbreite.

Konkret handelt es sich bei dem Vorwurf der „Unwahrheit“ um die Aussage Sanacs in der ORF-Sendung „Heimat, fremde Heimat“ von Sonntag, die MJÖ werde aus dem Ausland finanziert und wolle das nicht öffentlich machen.

Vorwurf der „Lügen und Verleumdungen“

Seit der Kritik, die die MJÖ am Islamgesetz und den Strategien Sanacs geäußert habe, insbesondere seit den vehementen Rücktrittsforderungen gegen den IGGiÖ-Präsidenten - mehr dazu in Muslimische Jugend stellt Sanac Vertrauensfrage, würden von unterschiedlichen Stellen Verleumdungen und Lügen über die MJÖ verbreitet, wie diese in einer Aussendung schreibt. „Dieses Vorgehen zeugt von dem mangelhaftem Demokratieverständnis, Kritikunfähigkeit und einer eklatanten Intransparenz der Akteurinnen“, kritisiert die MJÖ.

Muslimische Jugend Österreich

Die MJÖ sieht sich selbst als „die einzige deutschsprachige, muslimische, unabhängige Jugendorganisation der zweiten und dritten Generation“ in Österreich.

Sanac sagte in der Fernsehsendung, dass die MJÖ aus dem Ausland finanziert sei. „Dieser kleine Verein bekommt natürlich vom Ausland Gelder, und sie wollen diese nicht deklarieren, das ist ihre Sorge“, so der IGGiÖ-Präsident. Angaben, aus welchen Ländern die Finanzierungen stammen sollen, konnte Sanac nicht machen.

Die MJÖ betont, keine Gelder aus dem Ausland zu erhalten. „Nun wurde öffentlich ausgesprochen, was sonst nur unter vorgehaltener Hand erzählt wird“, so die Sprecherin der MJÖ, Dudu Kücükgöl via Aussendung. Man freue sich, diese erlogene Behauptung nun endlich juristisch ein für allemal zu klären. „Unsere Rechtsanwälte sind beauftragt, und so treffen wir uns bald vor dem Gericht.“

religion.ORF.at

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