Kardinal Maradiaga: Papst will Zölibat nicht lockern

Papst Franziskus strebe keine Lockerung des Pflichtzölibats für katholische Priester an, hat Kardinal Oscar Andres Rodriguez Maradiaga der italienischen Tageszeitung „La Repubblica“ gesagt.

„Beim Zölibat gibt es nichts zu machen“ - mit diesen Worten wird Kardinal Maradiaga in der italienische Zeitung (Donnerstag) zitiert. Er fügte hinzu: „Es irren sich jene, die meinen, der Papst wolle das Evangelium ändern.“ Es gehe nicht darum, der Welt zu gefallen, indem man ihre Forderungen erfülle, sondern den Plan Gottes zu verwirklichen, so der Kardinal aus Honduras.

Kardinal Oscarandres Rodriguez Maradiaga

REUTERS/Alessandro Bianchi

Kardinal Oscar Andres Rodriguez Maradiaga gilt als enger Vertrauter des Papstes.

Vertrauter Franziskus

Das Programm des Pontifikats von Franziskus umschrieb Maradiaga mit dem Satz: „Geh, baue meine Kirche wieder auf“ Er zitierte damit die Aufforderung der Christusfigur in der Kirche San Damiano an Franz von Assisi (1181/82-1226). Rodriguez Maradiaga ist Koordinator des Kardinalsrates zur Kurienreform, der Franziskus auch bei der Leitung der Weltkirche berät. Der Erzbischof von Tegucigalpa in Honduras gilt als enger Vertrauter des Papstes.

Der Kardinal kritisierte außerdem eine einseitige Konzentration der Medien auf die Themen wiederverheiratete Geschiedene und gleichgeschlechtliche Paare. Die Bischofssynode über die Familie sei „eine Reise, um seelsorgerische Antworten für eine Situation zu finden, die sich sehr gewandelt hat“, sagte er. Es gehe nicht nur um ein Abschlussdokument.

religion.ORF.at/KAP