Hartes Urteil gegen Blogger Badawi bleibt bestehen

Das international heftig umstrittene Urteil gegen den liberalen Blogger Raif Badawi aus Saudi-Arabien bleibt bestehen. Er muss zehn Jahre in Haft, eine Geldstrafe bezahlen und ist zu 1.000 Peitschenhieben verurteilt.

Das international heftig umstrittene Urteil gegen den liberalen Blogger Raif Badawi aus Saudi-Arabien bleibt bestehen. Das höchste Gericht des Landes bestätigte am Sonntag ein Urteil vom vergangenen Jahr, demzufolge Badawi für zehn Jahre ins Gefängnis muss, mit 1.000 Peitschenhieben bestraft wird und knapp 240.000 Euro zahlen muss, wie die saudische Zeitung Okaz am Sonntag berichtete.

Amnesty-Kundgebung für Raif Badawi am 22. Jänner 2015 in Wien

APA/Helmut Fohringer

Amnesty-International-Kundgebung für die Freilassung von Raif Badawi am 22. Jänner 2015 in Wien

Berufung nicht möglich

Badawi war 2012 wegen seiner liberalen Ansichten verhaftet worden. Er hatte auch Kritik an der saudischen Religionspolizei geübt. Verurteilt wurde der heute 31-Jährige dafür, den Islam beleidigt zu haben. Im Jänner bekam er öffentlich die ersten 50 Peitschenhiebe. Der weitere Vollzug wurde aus gesundheitlichen Gründen dann zunächst ausgesetzt.

Menschenrechtsorganisationen und Länder wie Österreich hatten die harte Strafe kritisiert. Auch die USA hatten sich besorgt gezeigt und das verbündete Königreich gebeten, das Urteil zu überprüfen. Saudi-Arabien folgt in seiner Rechtsprechung einer strikten Interpretation der islamischen Scharia.

religion.ORF.at/APA/dpa

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