Homosexueller Theologe Priesteramtes enthoben
Das sei von Ryszard Kasyna, Bischof des nordpolnischen Heimatbistums Charamsas im pommerschen Pelplin beschlossen worden, berichteten italienische Medien. „Da Vater Charamsa sich nicht bessern will, und da seine öffentlichen Äußerungen zeigen, dass er weiterhin im Widerspruch zu den Verhaltensregeln eines katholischen Priesters lebt“, sei er vom Dienst suspendiert, erklärte der Bischof seiner Heimatdiözese im Norden Polens, Ryszard Kasyna.
„Strafe“, um „Lebensweise“ zu ändern
„Ziel der Strafe“ sei es, „dass Charamsa seine Lebensweise ändert“. Dann könne er ins Priesteramt zurückkehren. Offiziell darf Charamsa nun unter anderem nicht mehr die Messe feiern und keine Sakramente mehr spenden.
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Der 43-jährige Pole hält sich zurzeit in Barcelona auf, wo sein katalanischer Lebensgefährte lebt. Charamsa hatte mit seinem Coming-out einen Tag vor dem Beginn der Familiensynode im Vatikan weltweit für Schlagzeilen gesorgt. Bei einer Pressekonferenz trat er am 3. Oktober gemeinsam mit seinem Partner auf. Den Klerus bezeichnete er in einem Interview als „überwiegend homosexuell und homophob“. Der Vatikan entband den Geistlichen daraufhin von seinem Posten in der Glaubenskongregation und entzog ihm seine Lehrbefugnis für päpstliche Hochschulen.
religion.ORF.at/APA/AFP
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