Österreicher setzen weiter auf Krampus und Nikolo
Die Religion spielt für eine Minderheit eine Rolle: Nur 17 Prozent denken, dass diese eine Bedingung ist. Mehr als die Hälfte wird am kommenden Wochenende auch etwas schenken. Besonders positiv eingestellt ist die Gruppe der 30- bis 49-Jährigen, in der 91 Prozent der Tradition des Volksbrauchs zustimmen, so die Umfrage.
Bevölkerung „sucht verstärkt nach Halt“
Die unter 29-Jährigen legen hingegen mit 71 Prozent weniger Wert auf diese Feste, berichtete das Markt- und Meinungsforschungsinstitut Integral in einer Aussendung am Donnerstag. „Unsere Trendforschung zeigt, dass die Bevölkerung verstärkt nach Halt und Orientierung im Leben sucht. Dies ist unter anderem sehr deutlich am Festhalten an Traditionen, wie auch Krampus und Nikolo, zu beobachten“, kommentierte Martin Mayr von der Intergral-Geschäftsleitung das Ergebnis der Umfrage. So waren auch nur neun Prozent der Meinung, Krampus und Nikolo seien nicht mehr zeitgemäß.
APA/Herbert Neubauer
Nur etwas für Kinder?
Keinen persönlichen Bezug zu den Festen bekundeten 22 Prozent. Sie sind der Meinung, dass diese für sie keine Bedeutung haben. Besonders auffällig ist diese Haltung unter den Jungen bis 29 und unter der Wiener Bevölkerung ausgeprägt. 42 Prozent vertreten die Ansicht, die Feste am 5. und 6. Dezember seien nur interessant, wenn man Kinder hat.
Auch die Einstellung zu Krampusläufen wurde bei der Ende November durchgeführten repräsentativen Umfrage ermittelt. Vier von zehn Befragten sind dabei gerne mitten im Geschehen. 23 Prozent fühlen sich bei Krampusläufen jedoch nicht wohl und bleiben lieber zu Hause - insbesondere über 70-Jährige (47 Prozent) und Frauen (34 Prozent). Einem Drittel sind die traditionellen Läufe völlig egal, insbesondere den Wienern (46 Prozent). Ein Prozent gab an, noch nie etwas von Krampusläufen gehört zu haben.
religion.ORF.at/APA