2016: Neue Oberhäupter für Christen, Juden, Muslime
In allen großen Religionsgemeinschaften in Österreich werden im kommenden Jahr also neue Oberhäupter erwartet. Den leer stehenden Bischofssitz hat die Diözese Innsbruck der Entscheidung des Vatikans zu verdanken, den im Land beliebten Manfred Scheuer nach Linz zu berufen. Bereits Mitte Jänner soll dieser in die oberösterreichische Diözese wechseln.
In Tirol wird dann höchstwahrscheinlich ein Diözesanadministrator mit der Führung betraut. Sämtliche anderen Bischöfe sitzen im kommenden Jahr fest im Sattel, in St. Pölten wurde gerade erst Klaus Küng für zwei weitere Jahre verlängert.
Nachfolger für Paul Weiland gesucht
Ein Nachfolger oder eine Nachfolgerin wird auch für Paul Weiland, den im August im Alter von 65 Jahren verstorbenen niederösterreichischen Superintendenten der Evangelischen Kirche A. B., gesucht. Gewählt werden soll in der zweiten Jännerhälfte. Weiland war 1998 zum ersten Mal und 2010 erneut gewählt worden.
APA/Georg Hochmuth
Neues geistliches Oberhaupt für Juden
Auch Wiens Juden sollen ein neues geistliches Oberhaupt bekommen. Paul Chaim Eisenberg kündigte anlässlich seines 65. Geburtstags seinen Rückzug als Wiener Oberrabbiner an. Die Funktion als Oberrabbiner von Österreich will er aber weiter wahrnehmen. Sein Wiener Posten, den Eisenberg seit 1983 innehatte, ist nun ausgeschrieben, Eisenbergs Nachfolger soll bereits mit Beginn 2016 sein Amt antreten.
Das neue Islamgesetz hat zur Folge, dass - aufgrund einer verpflichtenden Verfassungsänderung - in der Islamischen Glaubensgemeinschaft erst im kommenden Jahr anstatt wie zuerst geplant 2015 gewählt wird. Geschehen dürfte dies im Oktober 2016, voraussichtlich aber nicht mehr per Mitglieder-Votum. Dann wird sich entscheiden, ob Präsident Fuat Sanac noch eine Periode als oberster Muslim agieren wird - sollte er zur Wiederwahl antreten.
religion.ORF.at/APA