Patriarch lobt Gespräch mit Papst auf Kuba
Als Beispiele nannte Kyrill den weltweiten Schutz von Christen und die Achtung der Familie als Gabe Gottes. Erstmals seit der Kirchenspaltung im Jahr 1054 hatten sich am Freitag (Ortszeit) ein Papst und ein russisch-orthodoxer Patriarch getroffen. In einer in Kuba veröffentlichten gemeinsamen Erklärung betonen sie, dass die Christenheit in Zeiten von Krieg und Terror zusammenrücken soll.
„Freudiges Ereignis für alle Christen“
Der russisch-orthodoxe Theologe Stefan Igumnow nannte das Treffen am Samstag ein „freudiges Ereignis für alle Christen“. Die Oberhäupter hätten gezeigt, dass sie tiefe Verantwortung für das Schicksal der Welt und des Christentums empfänden.
Der russische Historiker Peter Tschistjakow sagte, die Begegnung mache deutlich, dass sich beide Kirchen zunächst auf praktische Fragen konzentrieren wollten. Für eine Diskussion über theologische Fragen sei es zu früh. Regierungschef Dmitri Medwedew lobte das Treffen als „Beispiel einer Annäherung“, wie sie auch zwischen Russland und dem Westen stattfinden sollte.
religion.ORF.at/APA/dpa
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