Spiritualität fotografisch interpretiert
In ihrer „Schule der Achtsamkeit“ gibt Henzler in verschiedenen Workshops Anleitung, mit Hilfe einer Kamera der eigenen Spiritualität näher zu kommen und sie kreativ sichtbar zu machen. Dabei lenkt sie die Aufmerksamkeit besonders auf die Impulse jeder einzelnen Teilnehmerin und jeden einzelnen Teilnhemers. Es gehe darum, achtsam zu werden, was in jedem selbst verborgen sei und das dann sichtbar zu machen, sagte Henzler im Gespräch mit religion.ORF.at.
„Spiritualitäts-Boom“ in Österreich
Das Angebot umfasst Kurse zu „Spiritualität duch die Linse“, „MenschSein“, „Der sanfte Blick – Mit Augen der Barmherzigkeit“ und den Erlebnisworkshop „Miteinander“. Besonders „boomen“ würde der Kurs „Spiritualität durch die Linse“, freut sich Henzler. Dieser Workshop wird mittlerweile in ganz Österreich angeboten.
Claudia Henzler/henzlerworks.com
Am Anfang dises Workshops, der zwischen drei Stunden und zwei Tagen dauert, steht die Frage: „Was bedeutet Spiritualität für mich, wo entdecke ich Spiritualität?“, so Henzler. Dann gehen die Teilnehmer hinaus und machen Fotos, von Dingen, in denen sie Spiritualität entdecken. Bei einer anschließenden Bildbetrachtung werden die Fotos analysiert.
Veranstaltungshinweis
Workshop „Spiritualität durch die Linse“
15.4.2016, Quo Vadis – Zentrum für Begegnung, Stephansplatz 6, 1010 Wien, 13.30 bis 17.00 Uhr.
Anmeldung: office@quovadis.or.at
Ob die Spiritualität dabei eher in der Natur oder mitten in der Stadt entdeckt wird, hängt zum einen vom Betrachter ab, zum anderen von den Orten, an denen die Kurse stattfinden - und die sind, je nach Veranstaltungsort, unterschiedlich.
Entdecken ohne Perfektion
Bei Henzlers Workshops soll es nicht um Technik oder Perfektion gehen, sondern um die eigenen Zugänge zu Spiritualität und Kreativität. Bei zweitägigen Kursen kann mehr in die Tiefe gegangen werden, dann können die gemachten Bilder auch bearbeitet werden. Henzler selbst stellt in ihren Ausstellungen hauptsächlich Schwarz-Weiß-Fotografien aus, denn „Schwarz-Weiß reduziert auf das Wesentliche“, so Henzler. Was nicht heißt, dass die Bilder der Teilnehmer ebenfalls so bearbeitet werden müssen.
Claudia Henzler/henzlerworks.com
Fotografische Vorkenntnisse benötigen die Teilnehmer nicht, es kann auch mit dem Smartphone fotografiert werden. Die Teilnehmer kommen aus verschiedenen religiösen Umfeldern, welcher Religion sie angehören, ist für Henzler nicht zentral. Im Vordergrund stehe das Entdecken des eigenen Spiritualitäts- oder Barmherzigkeitsbegriffs, so die Fotokünstlerin, die 2012 für Ihren Foto-Zyklus aus Srebrenica den St. Leopold Friedenspreis für humanitäres Engagement in der Kunst erhielt.
religion.ORF.at