Der Paradiesgarten in Tulln: Bibelgarten eröffnet

Im Rahmen der Tullner Gartenschau „Garten Tulln“ gibt es ab sofort die Möglichkeit, auf biblischen Wegen zu wandeln. Der „Bibelgarten“ soll mit Palmen und Ölzweigen, zwölf Stämmen und Leseplatz die Spiritualität der Besucher „zum Klingeln“ bringen.

Im Bibelgarten werde versucht, die biblische Botschaft aus einer ganz anderen Perspektive den Besuchern nahe zu bringen, so Projekt-Mitarbeiterin Elfie Haindl in einer Aussendung der Diözese St. Pölten. Der Bibelgarten beherbergt Pflanzen und Bäume, die in den biblischen Erzählungen vorkommen. „Pflanzen werden als Bestandteil des täglichen Lebens in den Geschichten der Bibel erwähnt oder gleichnishaft verwendet. Diese Erfahrung holt der Bibelgarten in die Gegenwart“, so Haindl.

Mädchen in historischen Gewändern vor einem Brunnen im "Bibelgarten Tulln"

Diözese St. Pölten/Wolfgang Zarl

Im Rahmen der „Garten Tulln“ wurde am Sonntag der Bibelgarten eröffnet

Der St. Pöltner Generalvikar Eduard Gruber freute sich ebenfalls über die Realisierung des Bibelgartens. Er sei selbst ein Kenner des Heiligen Landes mit seiner Landschaft und wisse um die Spannung zwischen karger Wüstenlandschaft und üppigem Garten. Besonders beeindruckend sei es, wenn die Wüste nach Regenfällen erblühe und bunt werde. Der Garten spiele in der Heilsgeschichte eine wichtige Rolle, so Gruber.

Hinweis

Anmeldungen zu Führungen unter m.meyer-nolz@kirche.at.

Der Fisch als Zeichen

Der Bibelgarten bietet einen Leseplatz in Buchform, wo Bibeln zur persönlichen Lektüre aufliegen. Weiters wurde ein Begegnungsplatz errichtet. Dieser ist zentral gelegen und zur Hälfte mit einer Mauer umschlossen, die an verschiedene Bibel-Erzählungen erinnert, in denen es gilt, Mauern mit Gottes Hilfe zu überwinden. Im Zentrum des Platzes steht ein Fischmosaik. Der Fisch ist eines der ältesten Symbole für Christus und war das Zeichen früher Christen.

EIn Fischmosaik im Bibelgarten in Tulln

Diözese St. Pölten/Wolfgang Zarl

Architektonisch bildet der Platz eine Kreuzform. Zwölf Holzstämme dienen als Sitzplätze, diese sollen symbolisch für die zwölf Stämme Israels sowie die zwölf Apostel stehen. Ein Sonnensegel verweist auf ein Zelt und erinnert an die nomadische Zeit des Volkes Israel. Viele Pflanzen im Garten spielen schon in der Heiligen Schrift eine große Rolle: etwa Feigenbaum, Palme, Granatapfel, Olivenbaum, das Getreide oder der Weinstock.

Veranstaltungen im Bibelgarten geplant

Das 210 Quadratmeter große Areal kann im Rahmen der „Garten Tulln“ besucht werden. Religionspädagogische Führungen sind auf Anfrage möglich. Eine bunte Veranstaltungspalette zieht sich durch die gesamte Saison der Gartenmesse. Meyer-Nolz wünscht sich, dass die spirituelle Seite der Besucher „zum Klingen gebracht“ wird, so Hauptinitiatorin Maria Meyer-Nolz in der Aussendung. Gestaltet wurde der Plan von Ewald Schmudermayer, die Idee entstand 2014.

„Der ‚Garten Tulln‘ eignet sich hervorragend für dieses Projekt“, betont Meyer-Nolz. In diesem Garten könne sich der Mensch als Teil der Schöpfung wahrnehmen und auch lernen, dass wir diese bewahren müssen. Der Garten solle für sich selbst sprechen sein, aber – wie erwähnt - auch zahlreiche Veranstaltungen sollen darin stattfinden, so die Initiatorin.

religion.ORF.at

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