Simbabwe: Fahrräder als Krankentransporter

MIVA, eine Hilfsorganisation der katholischen Kirche, organisiert Fahrräder für Gegenden, in denen Autos Luxus und Ochsenkarren Mangelware sind. In Simbabwe (Afrika) werden so Krankentransporte mit Fahrrädern und entsprechenden Anhängern gemacht.

Die Aufgabe der Organisation MIVA (Missionsverkehrsarbeitsgemeinschaft) ist es, für Projekte der Entwicklungszusammenarbeit Fahrzeuge zu beschaffen. Dabei handelt es sich je nach den Erfordernissen um Autos, Geländewagen, Motorräder, Traktoren, landwirtschaftliche Geräte, fallweise auch Boote oder kleine Schiffe, Flugzeuge, Lasttiere oder eben um Fahrräder.

Fahrräder mit Anhängern zum Transport von Kranken in Simbabwe

PWRDF

Fahrräder sind schneller als Ochsenkarren, sind umweltfreundlicher und kosten weniger als Autos

In ihrer heurigen Frühjahrs-Sammelaktion bittet die Organisation um Spenden zur Finanzierung von „Kranken-Transport-Fahrrädern“. Diese werden im Osten Simbabwes eingesetzt, wo Autos unerschwinglich und die Wege weit sind. in Den Schwerpunkt der Aktion bildet das Projekt der kirchlichen Einrichtung „ISAC“ (Initiative to Save African Children, Initiative zur Rettung afrikanischer Kinder) in Ost-Simbabwe. Für Menschen im ländlichen Raum sollen dort kostenlos Fahrrad-Ambulanzen zur Verfügung gestellt werden. Man hofft, damit die hohe Säuglings-, Kinder- und Müttersterblichkeit eindämmen zu können, heißt es dazu in einer Aussendung.

MIVA

Die MIVA Austria ist ein Hilfswerk der katholischen Kirche mit Sitz in Oberösterreich.

Spendenkonto
IBAN AT07 2032 0321 0060 0000
BIC ASPKAT2LXXX

Fahrrad-Ambulanzen statt Ochsenkarren

Laut Statistik leben etwa 60 Prozent der Bewohner von Entwicklungsländern weiter als 25 Kilometer von der nächsten Gesundheitseinrichtung entfernt. Wo eine kostenlose Versorgung mit Rettungsautos nicht möglich ist, was in vielen Dörfern Ost-Simbabwes der Fall ist, müssen Patientinnen und Patienten auf Ochsengespanne ausweichen, um ins Krankenhaus zu kommen. Denn ein privat bezahlter Transport im Auto ist vielfach unerschwinglich.

Fahrräder mit Anhängern zum Transport von Kranken in Simbabwe

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Für viele Menschen ist das nächste Krankenhaus mehr als 25 Kilometer weit entfernt

Ochsenkarren sind allerdings langsam. Zudem dauert es in der Regel längere Zeit, bis die Tiere von der Feldarbeit abgezogen sind und für den Krankentransport bereitstehen. Das hat zur Folge, dass die Betroffenen mitunter gar nicht oder zu spät ins nächstgelegene Krankenhaus kommen. Eine zeitgerechte Versorgung von Patientinnen und Patienten – darunter viele Kinder und werdende Mütter – ist daher oft unmöglich.

Ambulanzen und Wartungsstationen geplant

ISAC möchte nun schnellere und bequemere Fahrrad-Ambulanzen zur Verfügung stellen. Dabei werden die Patientinnen und Patienten liegend auf einem überdachten Fahrrad-Anhänger transportiert. Zusätzlich zu 50 Ambulanzen sollen auch Wartungsstationen eingerichtet werden. Die Kinderhilfsorganisation hat die MIVA um Finanzierung des Projekts gebeten.

Die MIVA unterstützt mit ihrer Fahrrad-Aktion weltweit Projekte. So stellen zum Beispiel Diözesen in Afrika, Asien oder Lateinamerika ihren Katechisten, also Laienmitarbeiterinnen und –Mitarbeitern in den Dörfern, MIVA-Fahrräder zur Verfügung. Die verbesserte Mobilität hilft ihnen in ihrem Dienst, den sie für geringes Entgelt oder gänzlich unbezahlt leisten.

religion.ORF.at

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