Wahl: Katholische Verbände für Van der Bellen

Nach der Katholischen Frauenbewegung haben am Mittwoch auch der Katholische AkademikerInnen-Verband Österreich (KAVÖ) und die Katholische Jungschar eine klare Präferenz für Alexander Van der Bellen als neuen Bundespräsidenten erkennen lassen.

„Wählen Sie einen Bundespräsidenten mit einem Demokratieverständnis ohne Wenn und Aber“, hieß es in einer Aussendung des Katholische AkademikerInnen-Verbands am Mittwoch. Persönlich würden die Präsidentin des KAVÖ, Anna Nöst, und der Vizepräsident, Georg Simbruner, Alexander Van der Bellen wählen.

Erinnerung an Papst-Aufruf

Der Verband erinnerte an den Aufruf des Papstes bei der Verleihung des Karlspreises zur aktiven Teilnahme am Aufbau einer integrierten und versöhnten Gesellschaft; es genüge nicht, „Zaungäste der Kämpfe anderer“ zu sein. Für den KAVÖ folgt darauf: „Nicht wählen ist daher keine Alternative für uns.“

Es gelte zu prüfen, welcher Kandidat für Humanismus, Demokratie und Menschenrechte steht. „Welcher Kandidat hat die notwendige Gelassenheit für den politischen Dialog in Österreich? Welcher Kandidat kann uns nach außen gut repräsentieren?“

Aufruf zur Teilnahme

Die Katholische Jungschar Österreich (KJSÖ) rief am Mittwoch ebenfalls dazu auf, an der Bundespräsidentschaftswahl am kommenden Sonntag teilzunehmen. Sie berief sich in ihrer Aussendung am Mittwoch auf die Verpflichtung mündiger Staatsbürger, „unsere Gesellschaft aktiv mitzugestalten“.

KJSÖ-Vorsitzende Sara Dallinger erklärte, „als Kinderorganisation ist es uns wichtig, auch die nicht stimmberechtigten Mitglieder unserer Gesellschaft, zu denen auch die Kinder gehören, bei der Stimmabgabe mit zu bedenken und die eigene Entscheidung nach bestem Gewissen und reiflicher Überlegung zu treffen“.

Jungschar: Brücken bauen

In Zeiten, da die Angst um den Arbeitsplatz, um soziale Leistungen oder die wirtschaftliche Entwicklung Österreichs steige, „nimmt die Verunsicherung und die Angst vor dem ‚Fremden‘ zu“, heißt es weiter. „Genau dann braucht es Menschen, die mit Weitsicht handeln und Brücken bauen.“

Den derzeitigen gesellschaftlichen Herausforderungen könne „nicht mit Abschottung, Misstrauen und Hetze, sondern nur durch europäische und internationale Solidarität und aufrichtigen Dialog" begegnet werden“, betonte Dallinger. „Es ist unser aller Aufgabe, zu einer solidarischen Gesellschaft, in der das Miteinander im Vordergrund steht, beizutragen.“

religion.ORF.at/KAP

Mehr dazu:

Links: